Andacht vom 16. Oktober (Sei das gute Gewürz in der Suppe!)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Tag. Der Herr segne deine Hände Arbeit und alle deine Schritte die du gehst. Tue alles zur Ehre des Herrn und gibt es ihm nicht die Ehren, tue es nicht. Alles was dem Herrn die Ehre gibt wird bestand haben, alles andere wird vergehen!
Sei das gute Gewürz in der Suppe!
Apostelgeschichte 9, 32-43
Es begab sich aber, daß Petrus, als er durch alle [Gegenden] zog, auch zu den Heiligen hinabkam, die in Lydda wohnten.
Er fand aber daselbst einen Mann mit Namen Aeneas, der seit acht Jahren zu Bette lag, weil er gelähmt war.
Und Petrus sprach zu ihm: Aeneas, Jesus Christus macht dich gesund; steh auf und mache dir dein Bett selbst! Und alsbald stand er auf.
Und es sahen ihn alle, die in Lydda und Saron wohnten; die bekehrten sich zum Herrn.
Zu Joppe aber war eine Jüngerin namens Tabitha, was übersetzt «Gazelle» heißt; diese war reich an guten Werken und Almosen, die sie übte.
Und es begab sich in jenen Tagen, daß sie krank wurde und starb; und man wusch sie und legte sie ins Obergemach.
Weil aber Lydda nahe bei Joppe ist und die Jünger gehört hatten, daß Petrus dort sei, sandten sie zwei Männer zu ihm mit der Bitte: Zögere nicht, bis zu uns zu kommen!
Da stand Petrus auf und ging mit ihnen. Und als er angekommen war, führten sie ihn in das Obergemach, und es traten alle Witwen zu ihm, weinten und zeigten ihm die Röcke und Kleider, welche Tabitha gemacht hatte, als sie noch bei ihnen war.
Da hieß Petrus alle hinausgehen, kniete nieder und betete; dann wandte er sich zu der Leiche und sprach: Tabitha, steh auf! Sie aber öffnete ihre Augen, und als sie den Petrus sah, setzte sie sich auf.
Und er reichte ihr die Hand und richtete sie auf. Und er rief die Heiligen und die Witwen und stellte sie ihnen lebend dar.
Und es wurde kund durch ganz Joppe, und viele wurden gläubig an den Herrn.
Es geschah aber, daß er viele Tage in Joppe bei einem gewissen Simon, einem Gerber, blieb.
Nachdem eine Zeitlang Paulus im Mittepunkt des Geschehens gestanden hat, tritt jetzt wieder Petrus in den Vordergrund. Dieser Abschnitt schließt sich eigentlich an Kapitel 8, Vers 25 an und handelt von den Taten des Petrus. Darüber hinaus zeigt er uns jedoch noch etwas anderes. Ganz eindeutig wird darin auf die Herkunft der Kraft und Vollmacht des Petrus verwiesen. Als Petrus Äneas heilt, sagt er nicht: „Ich mache dich gesund“, sondern: „Jesus Christus macht dich gesund“. Bevor er zu Tabea sprach, betete Petrus. Petrus berief sich also nicht auf seine eigene Macht, sondern auf die seines Herrn Jesus Christus.
Nie wäre es Petrus in den Sinn gekommen, sich selbst als Kraftquelle zu bezeichnen; er war nur ein Kanal, durch den die Kraft Gottes hindurchfloss. Wir Menschen denken viel zu oft an Dinge, die wir selbst vermögen und zu wenig an das, was Jesus Christus durch uns zu tun vermag.
Dieser Abschnitt enthält ein sehr interessantes Wort. Die Christen in Lydda werden zweimal als Heilige bezeichnet(Apg9, 32 und 41). Dasselbe Wort ist in diesem Abschnitt schon mal von Ananias gebraucht worden, der die Christen in Jerusalem so nennt(Apg9, 13). Paulus bezeichnet mit diesem Wort stets die Gemeindemitglieder. Alles seine Briefe sind an die Heiligen dieser oder jener Gemeinde gerichtet. Das von ihm verwendete griechische Wort heißt hagios, ein Wort, das weitreichende Assoziationen hervorruft. Die Grundbedeutung des Wortes ist anders, abweichend von etwas anderem. Mit diesem Wort wird etwas, was sich vom gewöhnlichen Lauf der Dinge unterscheidet.
Christen sind also im Grunde Menschen, die sich von jenen Menschen unterscheiden, die ausschließlich Kinder dieser Welt sind. Worin besteht nun dieser Unterschied? Das Wort hagios wurde insbesondere im Zusammenhang mit dem Volk Israel gebraucht. Die Juden waren ein spezifisch heiliges Volk, ein Volk, das anders war als die übrigen Völker. Der Unterschied beruhte auf der der Tatsache, das Gott die Juden unter allen Völkern als ein Volk erwählt hat, als das Volk, mit dem er seinen Plan verwirklichen wollte. Leider war Israel dieser Bestimmung nicht treu geblieben, sondern war ungehorsam gewesen und hatte sich gegen Gott aufgelehnt.
Das Volk Israel musste daher seine besondere Vorrechte einbüßen und die christliche Gemeinde wurde an seiner Statt zu wahren Volk Israel. Die Gemeinde wurde zum Volk Gottes, zum Eigentum Gottes und unterschied sich von den anderen. Darum also wurden die Angehörigen der Gemeinde mit dem Wort hagios bezeichnet. Eins war Israel auf einmalige Weise das Volk gewesen, das anders war; von nun an jedoch verkörperten die Christen das wahre Israel und das Volk das anders ist. Sie unterscheiden sich dadurch von den anderen, dass Gott sie für seine Zwecke ausersehen hat.
Wir Christen unterscheiden uns von anderen Menschen also nicht dadurch, dass uns größere Ehre, mehr Ansehen oder größerer Ruhm auf Erden zuteilwerden, sondern nur dadurch, dass wir für einen größeren Dienst ausersehen sind. Wir sind errettet worden, um zu dienen. So wie Gott durch Petrus wirkte, um Heilung zu bringen(Apg9, 33-35) und die Toten zu erwecken(Apg9, 40), so wirkte er auch durch Tabitas Liebeserweise. Praktische Liebestaten, durch die Hilfsbedürftigen geholfen wird, sind auch ein äußeres Zeichen des Heiligen Geistes und sind genauso wichtig wie übernatürliche Heilungen und andere Wunder.
Paulus lehrte diese Wahrheit in 1. Korinther 13, Maranatha!
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem