Andacht vom 10. Oktober (Bist du anders als die Menschen der Welt?)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Tag. Alles was du beginnst, führe auch zu Ende und es wird dir im Namen Jesus Christus gelingen. Wenn Gott mit dir ist, wer soll gegen dich sein, bist du mit dem Herrn, dann bist du zum Siegen berufen!
Bist du anders als die Menschen der Welt?
Apostelgeschichte 9, 26-31
Als er aber nach Jerusalem kam, versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen; aber sie fürchteten ihn alle, weil sie nicht glaubten, dass er ein Jünger sei.
Barnabas aber nahm ihn auf, führte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie er auf dem Wege den Herrn gesehen und dass dieser zu ihm geredet habe, und wie er in Damaskus freimütig im Namen Jesu gepredigt habe.
Und er ging in Jerusalem mit ihnen aus und ein und predigte freimütig im Namen des Herrn.
Er redete und stritt auch mit den Hellenisten; sie aber suchten ihn umzubringen.
Da das aber die Brüder erfuhren, brachten sie ihn gen Cäsarea und schickten ihn nach Tarsus.
So hatte nun die Gemeinde Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samaria und baute sich auf und wandelte in der Furcht des Herrn und wuchs durch den Beistand des Heiligen Geistes.
Als Paulus in Jerusalem ankam, begegnete man ihm dort voller Misstrauen und Argwohn.
Wie konnte es anders sein?
War Paulus doch gerade in dieser Stadt aufs schärfste gegen die Gemeinde vorgegangen und hatte Männer und Frauen ins Gefängnis geschleppt. Wir können immer wieder sehen, wie bestimmte Menschen in entschiedenen Augenblicken seiner Laufbahn Wergzeuge gewesen waren, durch die Paulus für die Gemeinde gewonnen wurde. Zunächst verdankte die Gemeinde es dem Gebet des Stephanus, dass Paulus einer der ihren wurden, zweitens dem Geist der Vergebung, von Ananias beseelt war. Und jetzt sehen wir, dass dies auch ein Verdienst der großherzigen Nächstenliebe des Barnabas war. Als alle anderen Paulus mieten und den schlimmsten Argwohn gegen ihn hegten, nahm Barnabas ihn bei der Hand und verbürgte sich für ihn.
Laufe auch du nicht immer der Massen nach und verlasse dich auf ihre Meinung, nur weil viele Menschen eine Meinung vertreten, muss diese noch lange nicht richtig sein. Lasse dich in allem vom Heiligen Geist führen und prüfe dabei alles, dann bist du auf dem richtigen Weg.
Durch dieses Verhalten erwies sich Barnabas als ein echter Christ.
- Er hielt daran fest, von anderen Menschen zunächst nur das Beste zu glauben. Während die anderen Paulus als Spion und als Agent Provokateur verdächtigten, vertrat Barnabas beharrlich den Standpunkt, dass Paulus ein lauterer und aufrichtiger Christ sei. Die Menschen lassen sich auch heute noch weitgehend unterscheiden in solche, die von anderen stets das Schlechteste annehmen. Es ist eine merkwürdige Tatsache, dass wir im anderen zumeist unser eigenes Spiegelbild erkennen und ihm zu dem machen, wofür wir ihn halten. Wenn du einem Menschen stets mit Misstrauen begegnest, wird es schließlich dahin kommen, dass du ihn zwingst, deinen Glauben auch zu rechtfertigen. Paulus selbst hat einmal gesagt: „Die Liebe rechnet das Böse nicht an“. Niemand hat so sehr an die Menschen geglaubt wie Jesus und die Jünger sollen sein wie ihr Herr, so auch du.
- Barnabas machte niemals Gebrauch davon, die Vergangenheit des Paulus gegen ihn auszuspielen. Wie oft kommt es vor, dass wir einen Menschen, der einmal einen Fehler begangen hat, für immer verdammen. Es gehört zu den wichtigsten Eigenschaften Gottes, dass er dir deine Sünden der Vergangenheit nicht vorhält. Auch du solltest niemals einen Menschen verurteilen, nur, weil er einmal versagt hat.
In diesem Augenblick erfahren wir von einem bezeichnenden Vorgehen des Paulus. Er diskutierte mit den griechisch sprechenden Juden. Auch Stephanus war mit am Bort dieser Gruppe. Paulus ging also aller Wahrscheinlichkeit nach in dieselben Synagogen, in denen er einst gegen Stephanus aufgetreten war, um zu bezeugen, dass sich in seinem Leben ein Wandel vollzogen habe. Paulus gehörte zu den Menschen, die ihre Vergangenheit nicht zu leugnen versuchen, sondern ihr freimütig ins Auge blicken, was zum schwersten im Leben überhaupt gehört. Wiederum erfahren wir, dass das Leben des Paulus in Gefahr war. Paulus gehörte seit seiner Bekehrung zu den Menschen, die immer nur um Haaresbreite mit dem Leben davongekommen. Vom Jerusalem wurde Paulus nach Cäsarea und von dort nach Tarsus geschmuggelt. Wieder bleibt er seinem Lebensgrundsatz treu: Er kehrt in seine Heimatstadt zurück, um den Menschen dort zu sagen, dass er ein Gewandelter ist und dass Jesus ihn dazu gemacht hat.
Sowohl in seinem Evangelium (siehe Lk1, 50; 18,2; 23, 40) als auch in der Apostelgeschichte betont Lukas, wie wichtig es ist, Gott zu fürchten. Gottesfürchtige Menschen waren der Anschlussprunkt der Gemeinde, um Christi Botschaft über die Juden hinauszubringen und anderen Kulturen zu erreichen (Apg10, 2. 22. 35; 13, 16-26). Genauer gesagt war das „Leben in der Furcht des Herrn“ ein Hauptgrund für das Wachstum der Gemeinde.
Gott zu fürchten bedeutet, extreme Ehrfurcht vor Gottes grenzenloser Macht und Autorität zu haben. Sie macht dir bewusst, dass du dich vor Gott, dem Ursprung des Lebens und obersten Richter, verantworten musst. Die Furcht des Herrn erzeugt Gehorsam und Vertrauen und hilft dir, alles zu meiden, was böse ist, Gott missfällt oder in irgendeiner Weise gegen ihn verstößt (Hion28, 28; Ps111, 10; Spr1, 7). Das wiederum führt zu weiterer Ermutigung vom Heiligen Geist.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem