Andacht vom 04. August (Auch du hast ein Ruf zur Buße!)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann. Liebe deinen nächsten wie dich selbst, liebe dich, denn du bist eine wunderbare Schöpfung Gottes!
Auch du hast ein Ruf zur Buße!
Lukas 24, 36-49 Während sie aber davon redeten, trat er selbst mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! Aber bestürzt und voll Furcht meinten sie, einen Geist zu sehen. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum steigen Zweifel auf in euren Herzen? Sehet an meinen Händen und Füßen, dass ich es bin! Rühret mich an und sehet, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, dass ich habe. Und indem er das sagte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße. Da sie aber noch nicht glaubten vor Freuden und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? Da reichten sie ihm ein Stück gebratenen Fisch und von einem Honigwaben. Und er nahm es und aß vor ihnen. Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden müsse, was im Gesetz Moses und in den Propheten und den Psalmen von mir geschrieben steht. Da öffnete er ihnen das Verständnis, um die Schriften zu verstehen, und sprach zu ihnen: So steht es geschrieben, dass Christus leiden und am dritten Tage von den Toten auferstehen werde, und dass in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden gepredigt werden soll unter allen Völkern. Fanget an in Jerusalem, Zeugen davon zu sein! Und siehe, ich sende auf euch die Verheißung meines Vaters; ihr aber bleibet in der Stadt, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe.
Hier lesen wir, wie Jesus zu den seinen kam, als sie im oberen Gemach versammelt waren. In diesem Abschnitt klingen einige der besonderen Merkmale christlichen Glaubens nachhaltig auf.
Nachdrücklich wird in diesem Abschnitt darauf hingewiesen, dass Jesus wirklich auferstanden war. Bei dem auferstandenen Herrn handelt es sich weder um ein Wahngebilde noch um einen Geist noch um eine Sinnestäuschung. Jesus, der gestorben war, war tatsächlich auch der wiederauferstandene Christus. Unser christlicher Glaube gründet sich nicht etwa auf verwirrte Träume von Menschen und auch nicht auf ein Phantasiebild ihrer fiebrigen Augen, sondern auf den einen Menschen, der historisch nachweisbar dem Tode ins Gesicht sah, den Todeskampf focht und als Sieger daraus hervorging und wieder auferstand.
In diesem Abschnitt wird nachdrücklich auf die Notwendigkeit des Kreuztodes hingewiesen. Alle Bücher der Heiligen Schrift sahen dem Kreuz entgegen. Das Kreuz wurde Gott nicht aufgezwungen; es war keine Notmaßnahme, nachdem alles andere versagt hatte und Gottes Plan vereitelt war. Der Kreuztod war Teil des göttlichen Planes, denn das Kreuz ist der einzige Ort auf Erden, wo wir in einem zeitlichen Augenblick die ewige Liebe Gottes erkennen.
Die Dringlichkeit der Aufgabe Jesus Christus wird betont, der Ruf zur Buße und das Angebot der Vergebung der Sünden sollte an alle Menschen ergehen. Der Kirche/ Gemeinde war keineswegs das Obergemach vorbehalten; sie wurde in alle Welt hinausgesandt. Dem Aufenthalt im Obergemach sollte die weltweite Mission der Kirche/ Gemeinde folgen. Die Tage der Trauer waren vorüber und allen Menschen sollten von nun an die Gezeiten der Freude gebracht werden.
Du solltest als Gläubiger nicht über Sündenvergebung predigen ohne die Forderung von Reue und Buße. Ein Verkündiger bzw. eine Verkündigerin überbringt ein falsches Evangelium, wenn er oder sie Erlösung anbieten auf der Basis eines einfachen Glaubens an Christi Erlösungswerk ohne die Verpflichtung, sich von eigenen Wegen abzuwenden und seinem Wort zu gehorchen. Busse beinhaltet eine völlige Verhaltensänderung gegenüber Gott und einen Richtungswechsel in der Lebensführung. Du solltest deine eigene sündige, rebellische Lebensweise bekennen und hinter dich lassen, um völlig Gottes Absichten zu verfolgen. Dies war immer ein zentraler Teil des wahren Evangeliums, der „Guten Nachricht“ der Vergebung und des neuen Lebens durch Glauben an Christus, wie er es dir im Neuen Testament offenbart hat.
Das Geheimnis der Macht Jesus Christi wird nachdrücklich hervorgehoben. Sie sollten solange in Jerusalem warten, bis die Kraft aus der Höhe über sie komme, bis Pfingsten also. Zuweilen hat es den Anschein, als verschwendeten Christen ihre Zeit, doch wir müssen dennoch geduldig ausharren. Ohne die entsprechende Vorbereitung muss alles Handeln notwendigerweise fehlschlagen. Es gibt Zeiten, in denen wir auf Gott warten und Zeiten, in denen wir Gott wirken müssen.
Diese Verheißung, die „Kraft aus der Höhe“ bringt, bezieht sich auf die Ausgießung des Heiligen Geistes (d.h. als Gott freigiebig seinen Geist sandte, um seine Nachfolger zu erfüllen und auszurüsten), die an Pfingsten begann (siehe Apg1, 4). Wir finden diese Verheißung im Alten Testament belegt (Jes32, 15; 44, 3; Ez39, 29; Joel3, 1-2) und im Neuen Testament (Joh14, 16-17. 26; 15, 26; 16, 7; Apg1, 4-8; 2, 33. 38-39).
Die Jünger gaben sich hin zu einmütigem und anhaltenden Gebet, indem sie auf die Erfüllung der Verheißung warteten. Heutzutage solltest du als Nachfolger Christi, wenn du die Taufe im Heiligen Geist begehrst das Gleiche tun. Schließlich brauchen wir alle die gleiche Kraft und Führung wie damals auf die frühe neutestamentliche Gemeinde, um Christi Botschaft zu verbreiten und sein Werk in unserer eigenen Gesellschaft und in der ganzen Welt zu betreiben.
Die stillen Zeiten, in denen du auf Gott wartest, sind niemals verlorene Zeiten; denn in der Zeit, in der du deine täglichen Aufgaben bewusst beiseitelegst, wirst du ja gerade für eben diese Aufgaben neu gestärkt. Im Stillen empfängst du deine Weisungen vom Heiligen Geist, komme in die Stille und höre was dein Gott dir sagen möchte. Vertraue ihm vom ganzen tiefen Herzen, er wird dich recht führen, niemals würde er dich in die Irre laufen lassen.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem