Andacht vom 12. Juni (Deine dir von Gott gegebene Position!)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und liebevollen Tag. Einen Tag voller Glück und Freude, mit ganz vielen schönen Begegnungen und Erlebnissen. Lege den Tag in die Hände Jesus Christus und freue dich darauf was kommen wird!
Deine dir von Gott gegebene Position!
Lukas 16, 14-18 Dies alles hörten aber auch die Pharisäer, welche geldliebend waren, und sie verhöhnten ihn. {Eig. rümpften die Nase über ihn} Und er sprach zu ihnen: Ihr seid es, die sich selbst rechtfertigen vor den Menschen, Gott aber kennt eure Herzen; denn was unter den Menschen hoch ist, ist ein Greuel vor Gott. Das Gesetz und die Propheten waren bis auf Johannes; von da an wird das Evangelium des Reiches Gottes verkündigt, und jeder dringt mit Gewalt hinein. Es ist aber leichter, dass der Himmel und die Erde vergehen, als dass ein Strichlein des Gesetzes wegfalle. Jeder, der sein Weib entlässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; und jeder, der die von einem Manne Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.
Dieser Abschnitt zerfällt in drei Teile.
Er beginnt damit, dass Jesus die Pharisäer tadelt, von denen es heißt, dass sie ihn verspottet hätten. Das Wort, das hierfür im griechischen Text steht, bedeutet wörtlich, dass sie die Nase über ihn rümpfen. Die Juden neigten dazu, irdischen Wohlstand mit Tugend und Frömmigkeit in Zusammenhang zu bringen. Wohlstand galt als sein Zeichen dafür, dass der Mensch fromm war. Die Pharisäer trugen ihre Frömmigkeit förmlich zur Schau und sahen in materiellen Wohlstand den Lohn für ihre Frömmigkeit; doch je mehr sie sich über die anderen Menschen erhoben, umso mehr verabscheute Gott sie. Schlimm genug, wenn jemand sich selbst für einen frommen Mann hält; doch noch viel schlimmer ist es, wenn er behauptet, sein Wohlstand sei ein unwiderleglicher Beweis für seine Frömmigkeit. Auch in der heutigen Zeit gibt es genügend Gläubige die ihren Glauben gerne offen mit Worten zur Schau stellen und dabei fühlen sie sich gut und denken „ach wie weit bin ich doch in meinen Glauben“. Hüte dich davor, deinen Glauben zur einer Show, verkommen zu lassen. Der wahre lebendige Glaube entsteht in deinem Herzen und ist kein Showmaster. Die arme einsame Großmamma die im verborgen betet, ist weiter im Glauben als du, auch wenn du ein guter und erfolgreicher Showmaster bist, diese falsche Motivation, wird dich ins Verderben führen. Achte auf dich und bitte allezeit für einen wachsamen Geist. Auch Geld soll für dich kein Indikator für Glauben sein, denn auch in der heutigen Zeit sind finanziell besser gestellte Christen oftmals besser in der Gemeinde angesehen. Es wird behauptet, dass sie doch besserer Christen sein müssten, so wie sie finanziell gesegnet worden sind.
Bevor Jesus auftrat, hatte Gott zuletzt durch das Gesetz und die Propheten zu den Menschen gesprochen. Doch dann war Jesus gekommen und hatte das Reich Gottes verkündigt. Die unterschiedlichen Menschen, Zöllner und Sünder, drängten sich in das Reich Gottes, obwohl die Pharisäer und Schriftgelehrten Schranken errichtet hatten, um sie davon auszuschließen. Aber durch Jesus Christus wurde auch dir und allen anderen Menschen, die Tür zum Weg Gottes aufgeschlossen. Alle für sie unreinen Menschen durften plötzlich zu Gott kommen, so wie sie sind und mussten dazu nichts dazutun. Für die Gesetzeslehrer musste, dass zur damaligen Zeit ein Schock gewesen sein. Ein Schlag mitten ins Gesicht, alles was für sie undenkbar war, geschah von einer Minute auf die andere. Jesus betonte eines ganz ausdrücklich. Das Reich Gottes bedeutet keineswegs das Ende des Gesetzes. Selbstverständlich wurden die einzelnen Satzungen des Zeremonialrechts von ihm hinweggefegt, doch sollte deswegen niemand auf den Gedanken kommen, der christliche Glaube sei der leichtere Weg und ohne Gesetze. Jesus Christus hat das Gesetz nicht außer Betrieb gesetzt, er hat das Gesetz für dich erfüllt. Er hat das erfüllt, was jeden Menschen unmöglich gewesen ist. Unverändert und unveränderlich galt das alte Gesetz auch weiterhin. Bestimmte Buchstaben ähneln sich im Hebräischen außerordentlich; sie unterscheiden sich lediglich durch Serifen, feine Haarstriche am oberen oder unteren Ende des Buchstabens. Nicht einmal solche Serifen sollten von den großen Gesetzen abgestrichen werden.
Um Unerschütterlichkeit des Gesetzes zu veranschaulichen, wählte Jesus als Beispiel das Gesetz der Keuschheit. Diese Aussage Jesu müssen wir vor dem zeitgenössischen Hintergrund des jüdischen Lebens sehen. Die Juden priesen die Treue und Keuschheit. Die Rabbinen sagten: „Gott sieht über alles hinweg, nur nicht über Unkeuschheit“. „Unkeuschheit bewirkt, dass die Herrlichkeit Gottes dahinschwindet“. Es sei besser, dass ein Jude sein Leben verliere, als das er Götzendienst betreibe und einen Mord oder Ehebruch begehe. Leider jedoch waren die Bande der Ehe zu jener Zeit außerordentlich gefährdet. Wir dürfen nie vergessen, dass von dem jüdischen Gesetz jede Frau als Sache galt. Sowie heutzutage Hunde als Sache im Gesetz und im Rechtspruch verankert sind, waren die Frauen anzusehen. Eine Frau konnte sich nur scheiden lassen, wenn ihr Mann vom Aussatz befallen wurde, wenn er ein Abtrünniger wurde, der vom jüdischen Glauben abfiel, oder wenn er eine Jungfrau schändete. Sonst besaß eine Frau keinerlei Rechte und Ersatzansprüche, außer dass ihre Mitgift im Fall einer Scheidung zurückgezahlt werden musste. Das Gesetz schrieb vor: „Frauen können mit ihrer Zustimmung und auch ohne ihre Einwilligung geschieden werden; Männer nur, wenn sie in die Scheidung einwilligen“. Im mosaischen Recht heißt es (5Mos24, 1): „Wenn jemand eine Frau zur Ehe nimmt und sie nicht Gnade findet vor seinem Auge, weil er etwas Schändliches an ihr gefunden hat“, soll er einen Scheidebrief schreiben und ihr in die Hand geben und sie aus seinem Haus entlassen. Der Scheidebrief musste in Gegenwart zweier Zeugen unterschieben werden und lautete: „Hiermit beurkunde ich die Scheidung und entlasse dich mit dieser Befreiungsurkunde, so dass du heiraten kannst, wen du willst“. So einfach ging eine Scheidung vor sich. Im Hinblick auf den Ausdruck „etwas Schändliches“, der sich in den mosaischen Vorschriften fand, gab es damals verschiedene Auslegung. Die einen behaupteten, es handle sich dabei ausschließlich um Ehebruch. Die anderen dagegen meinten, es könnte auch bedeuten, „dass sie Essen haben verderben lassen, dass sie auf der Straße gesponnen oder mit einem fremden Mann gesprochen habe, dass sie in Gegenwart ihres Mannes unehrerbietig von seinen Verwandten gesprochen habe, oder das sie eine zänkische Frau gewesen sei, deren Stimme man bis ins Nachbarhaus habe hören können“. Rabbi Akiba ging sogar so weit, zu behaupten, ein Mann können sich auch dann von seiner Frau scheiden, wenn er eine andere fände, die ihm besser gefiele, weil sie hübscher sei. Zurzeit Jesu hatten sich diejenigen durchgesetzt, die den Ausdruck sehr kleinlich auslegten, so dass manche Frau sich weigerte, unter diesen Umständen überhaupt zu heiraten. Dadurch war wiederum das Familienleben gefährdet. In diesem Augenblock nun trat Jesus für die Heiligkeit der Ehe ein. Die gleiche Aussage findet sich bei Matthäus noch einmal. Danach bildet nur noch Ehebruch einen Grund zur Scheidung (Mt5, 31-32).
Wir denken mitunter, dass es um unsere eigene Zeit in dieser Hinsicht besonders schlecht bestellt sei, doch zur Jesu lagen die Dinge mindestens genauso im Argen. Mit der Familie würde eine entscheidende Grundlage christlichen Leben zerstört werden. Jesus legt hier als ein Gesetz fest, dessen Nichtbeachtung den Menschen außerordentlich schadet. Es lohnt sich immer Kraft und Energie in die Ehe zu investieren, denn die Ehe ist ein geschlossener Bund vor Gott, sie bildet eine Zelle. Frau und Mann werden eins, es geschieht eine Fusion die lebenslang halten soll. Mann und Frau werden eins, sie schmelzen zusammen zu einer Zelle, somit ist die Fusion gelungen. Von nun an heißt es ein lebenslang miteinander. An Mann und Frau werden in einer Ehe folgende Anforderungen gestellt:
Die Weiber seien untertan ihren Männern als dem HERRN.
Denn der Mann ist des Weibes Haupt, gleichwie auch Christus das Haupt ist der Gemeinde, und er ist seines Leibes Heiland.
Aber wie nun die Gemeinde ist Christo untertan, also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen.
Ihr Männer, liebet eure Weiber, gleichwie Christus auch geliebt hat die Gemeinde und hat sich selbst für sie gegeben, (Eph5, 22-25).
Wir dürfen alle lernen in unsere von Gott gegebene Position hineinzuwachsen, wenn wir uns danach ausstrecken und dass Wort als Leitfaden für unser Leben zulassen und die Ratschläge und auch Anordnungen Gottes annehmen.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem