Lass die Leute reden
Lass die Leute reden
Lass die Leute reden und hör ihnen nicht zu, Die meisten Leute haben ja nichts Besseres zu tun, Lass die Leute reden, bei Tag und auch bei Nacht, Lass die Leute reden – das haben die immer schon gemacht, heißt es in einem Liedtext der Ärzte. Eigentlich soll es uns doch einfach egal sein, was mein Nachbar mit, wenn hat oder gemacht hat. Ist es uns aber in der Regel nicht, viele müssen einfach zwanghaft wissen, was, wo mit wem läuft. Gefährlich wird es dann, wenn einfach Dinge dazu erfunden werden, damit das ganze sich dann auch noch spannend für jedem anhört. Menschen haben den zwanghaften Drang über andere zu reden, obwohl schon in der Bibel steht, du sollst nicht falsch Zeugnis reden, wieder deinen Nächsten. Was uns im Umkehrschluss zeigt, dass, das Afterreden schon immer ein Problem auf dieser unserer Erde war. Es muss einfach, unwahrscheinlich faszinierend sein, über andere zu reden, schnell verliert man sich dabei in einem langen Gespräch.
Schnell ist der Leumund eines Menschen zerstört worden, nur weil manche Menschen den zwanghaften Drang haben, über andere zu reden und dabei, dass ein oder andere dazu zu erfinden, damit das Interesse anderer geweckt wird. Das Ganze verhält sich dann, wie bei dem Kinderspiel „Stille Post“, wo einer anfängt, etwas zu erzählen und am Ende der Menschenkette, etwas ganz anderes herauskommt, was am Anfang gesagt wurde. Es ist typisch menschlich, dass sich jeder Mensch etwas anderes aus einem Gespräch merkt und dann wird etwa dazu erfunden, damit das gemerkte auch einen Sinn ergibt. Menschen können so in den Selbstmord getrieben werden, weil sie einfach keinen anderen Ausweg mehr wissen. Am einfachsten schadet man einen Menschen, indem man einfach etwas verbreitet, was sein Ansehen in der Öffentlichkeit zerstört.
Die Kunst ist es, einfach zu ignorieren was andere über einen denken und reden. Einfach auf Durchzug zu schalten, frei nach dem Motto, zu einem Ohre rein und zum anderen wieder hinaus. Ist es eigentlich wichtig, was andere über ein denken und erzählen? Wir Menschen stehen ungern im falschen Licht, uns ist es wichtig, was andere Denken und erzählen. Wir wollen nicht für Dinge verantwortlich gemacht werden, für die wir keine Verantwortung tragen. Bei kleinen unwichtigen Dingen, ist es auch nicht wirklich schlimm, aber wenn wir zum Beispiel für einen Mord verurteilt werden, den wir gar nicht begangen haben, ist es schon eine andere Hausnummer. Allerdings im umgekehrten Fall, schmücken wir uns gerne mal Dingen, die wir nicht gemacht haben. Denn es gibt keinen Menschen auf diesem Planeten, der nicht gerne mal im Rampenlicht steht. Dann lassen wir plötzlich gerne mal Falsch Zeugnis reden über uns, weil es ja positiv behaftet ist.
Ich denke wir haben eine hohe Ebene erreicht, wenn es uns wirklich egal ist, was Menschen über uns denken und reden. Wenn wir uns einfach nur Gott gegenüber verantwortlich fühlen und nicht Menschen gegenüber. Na klar müssen wir in manschen Situationen, auch Menschen gegenüber Rechenschaft ablegen, wie z. B. einem Vorgesetzten gegenüber, aber auch da ist Gott, der Oberste Befehlshaber. Allerdings wenn Menschen ohne ersichtlichen Grund einfach nur schlecht über einem Reden, um des Redens willen, soll es uns egal sein, denn sie müssen sich ganz alleine, vor unseren Schöpfer dafür verantworten. Manche Menschen betreiben Afterreden einfach nur aus Hobby, aus Langeweile, sie erhoffen sich dadurch, ein wenig Anerkennung, sie ziehen daraus ihren Wert.
Was habe ich aus meinen heutigen Gedanken gelernt?