Andacht vom 23. Februar (Auf welchen Grund baust Du?)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag in den Armen Jesus Christus. Alles was von dir ausgeht, soll in Frieden geschehen. Sei ein Fackelträger des Friedens hier auf dieser Welt, ein Verkündiger der Wahrheit, der Wahrheit Jesus Christus. Er alleine ist der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, nur durch ihn allein (Joh14, 6).
Auf welchen Grund baust Du?
Lukas 6, 47-49
Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut, – ich will euch zeigen, wem er gleich ist.
Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute und dazu tief grub und den Grund auf den Felsen legte. Als nun eine Überschwemmung entstand, da prallte der Strom an dieses Haus und vermochte es nicht zu erschüttern, weil es gut gegründet war.
Wer aber hört und nicht tut, der ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf das Erdreich baute ohne Grund; und der Strom prallte an dasselbe, und es brach sofort zusammen, und der Zusammenbruch dieses Hauses war groß.
Wenn wir uns ein richtiges Bild von diesem Gleichnis machen wollen, müssen wir auch die Fassung bei Matthäus 7, 24-27 nachlesen:
Ein jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, ist einem klugen Manne zu vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute.
Als nun der Platzregen fiel und die Wasserströme kamen und die Winde wehten und an dieses Haus stießen, fiel es nicht; denn es war auf den Felsen gegründet.
Und ein jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, wird einem törichten Manne gleich sein, der sein Haus auf den Sand baute.
Als nun der Platzregen fiel und die Wasserströme kamen und die Winde wehten und an dieses Haus stießen, da fiel es, und sein Fall war groß.
In der Darstellung des Lukas scheint der Strom keinen Sinn zu haben; das liegt daran, dass Lukas nicht in Palästina geboren war und selbst keine klare Vorstellung von den Verhältnissen dort hatte. Matthäus dagegen war in Palästina zu Hause und sah das Bild genau vor sich. Viele Flüsse des Landes trockneten im Sommer vollständig aus, so dass das ständige Strombett ohne Wasser war. Im Winter jedoch, nach dem Septemberregen, wurde aus dem trockenen Flussbett ein reißender Strom. Es kam vor, dass jemand auf der Suche nach einem Bauplatz einen einladenden Sandstreifen fand und darauf ein Haus errichtete. Wenn dann der Winter nahte, musste er feststellen, dass er das Haus mitten in einem reißenden Strom erbaut hatte, der es einfach mit sich riss. Der kluge Mann dagegen suchte nach einem felsigen Untergrund, obwohl es sich dort viel schwieriger bauen ließ, weil das Fundament aus dem Fels herausgehauen werden musste. Doch wenn die Winterstürme kamen, wurde seine Mühe reichlich belohnt; sein Haus stand fest und sicher da. Das Gleichnis lehrt uns, wie wichtig es ist, die richtige Grundlage für unser Leben zu finden. Die einzige zuverlässige Grundlage ist, dass du Jesu Lehren befolgst.
Wie kam der törichte Mann dazu, den Bauplatz so unklug auszusuchen?
- Der törichte Mensch scheute die Mühe, die ein Hausbau verursacht. Er wollte sich nicht damit plagen, den Felsboden zu bearbeiten. Im Sand war alles so viel einfacher, verlockender und bequemer. Er zog den bequemen Weg vor. Findest du dich nicht auch mal dort wieder? Den einfachen und schnellen Weg zu bevorzugen, weil es doch so viel einfacher und gemütlicher ist. Du siehst schneller Ergebnisse und bekommst das Gefühl, weit fortgeschrittener zu sein. Wohl mag es bequemer sein, wenn du deinen eigenen Weg gehst, statt Jesus zu folgen, aber am Ende erwartet dich die Katastrophe. Wohl mag es mühsam erscheinen, den Weg einzuschlagen den Jesus dir gewiesen hat, aber er ist der Weg, der dir hier wie dort Sicherheit gewährt
- Der törichte Mensch handelte kurzsichtig. Er machte sich überhaupt keine Gedanken darüber, was aus dem von ihm gewählten Bauplatz in sechs Monaten würde. Jede Entscheidung im Leben kann unter dem Gesichtspunkt des unmittelbaren Nutzens oder aber auf lange Sicht getroffen werden. Wohl dem Menschen, der sein zukünftiges Wohlergehen nicht gegen ein augenblickliches Vergnügen eintauscht. Wohl dem Menschen der alles im Lichte der Ewigkeit eintauscht und nicht bloß im Licht des Augenblicks sieht.
Wir müssen uns mal tief bewusst machen, welche Wirkung Jesus Predigt auf sein Zuhörer hat. Bei uns besteht die Gewohnheit, dass unsere Predigen mit einen Segensspruch schließen. Jesu Predigt endet dagegen mit einer Drohung. Fast alle biblischen Bücher haben einen friedlichen Abschluss, nur vier Bücher der Schrift, der Prediger, Jesaja, die Klagelieder und Maleachi enden mit einer Drohung. Wenn die Schlusskapitel dieser Bücher in der Synagoge gelesen wurden, las man den vorletzten Vers nach dem letzten Vers noch einmal, um nicht mit einer Drohung heimzukehren. Wenn diese Sitte in der Synagoge bestand, dann ist es verständlich welche erschütternde Wirkung die Bergpredigt des Herrn auf die Zuhörer ausgeübt hat.
Wenn du erkennst, dass der schwierige Weg sehr oft der beste Weg ist und dass du gut daran tust, dich auf weite Sicht zu entscheiden, dann wirst du auch dein Leben auf die Lehre Jesu gründen, die kein Sturm jemals erschüttern vermag. Wenn du dein Leben auf die Lehren Jesus Christus baust, baust du auf ein festes Fundament. Bleibe nicht nur beim Hören des Wortes, denn dann gleichst du einen Erbauer, der sein Haus ohne Fundament baut. Wohl unterscheidet sein Haus sich in nichts nach außen hin von dem Haus, das auf dem Felsengrund steht. Aber was sich lange Zeit äußerlich in nichts unterscheidet, offenbart dann die Flut der Trübsal und des Leidens, der Krankheit und der Altersnöte und zeigt an, dass der eine auf Felsengrund, der andere auf Sand gebaut hat. Bedenke bei allen deinen Entscheidungen, Jesus Christus ist bei dir auf allen deinen Wegen, du kannst mit seiner Hilfe seinen schwierigeren Weg beschreiten.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem