Andacht vom 04. November (FÜR GOTT, ist immer ein Gewinn)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und freigiebigen Tag. Lobe und Preise den wunderbaren Namen deines Herrn und Gottes, der dich zur Freiheit berufen hat. Alles was du tust, tue aus Liebe und vom ganzen Herzen. Nur die Liebe gibt dir die Kraft durchzuhalten, durch alle Versuchungen und Anfechtungen hindurch. Hast du die Liebe nicht, dann hast du den wichtigsten Grundbaustein nicht und es wird keinen Bestand haben.
FÜR GOTT, ist immer ein Gewinn
Lukas 18, 18-30
Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Meister, was muss ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe?
Jesus aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott.
Du weißt die Gebote wohl: “Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.”
Er aber sprach: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf.
Da Jesus das hörte, sprach er zu ihm: Es fehlt dir noch eins. Verkaufe alles, was du hast, und gibt’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach!
Da er aber das hörte, ward er traurig; denn er war sehr reich.
Da aber Jesus sah, daß er traurig war geworden, sprach er: Wie schwer werden die Reichen in das Reich Gottes kommen!
Es ist leichter, daß ein Kamel gehe durch ein Nadelöhr, denn daß ein Reicher in das Reich Gottes komme.
Da sprachen, die das hörten: Wer kann denn selig werden?
Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.
Da sprach Petrus: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.
Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich ich sage euch: Es ist niemand, der ein Haus verlässt oder Eltern oder Brüder oder Weib oder Kinder um des Reiches Gottes willen,
der es nicht vielfältig wieder empfange in dieser Zeit, und in der zukünftigen Welt das ewige Leben.
Dieser Oberste redete Jesus in einer Weise an, die für einen Juden geradezu beispiellos ist. In der gesamten jüdischen Literatur wird nirgends erwähnt, dass jemals ein Rabbi als „Guter Meister“ angeredet wurde. Jesus in dieser Weise anzureden, sah daher fast nach widerlicher Schmeichelei aus. Deswegen versuchte Jesus auch die Gedanken des Mannes von sich ab- und auf Gott hinzulenken. Jesus war sich stets bewusst, dass die Botschaft, die er verkündete, eine Botschaft Gottes war und dass seine Macht ihm von Gott verliehen war. Sei auch du dir immer bewusst alle Macht und Autorität im Glauben, ist von Jesus Christus durch den Heiligen Geist, dir verliehen. Aus dir heraus würde es nicht funktionieren. Durch die Macht Jesus Christus bist du Sieger über Satan, nicht aus dir heraus, aus dir heraus würde Satan dich verschlingen und vernichten. Bewahre dir immer deine Dankbarkeit und gestehe dir dein Anhängigkeit zu Jesus ein.
Als die neun geheilten Aussätzigen nicht zu ihm zurückkehrten, war er nicht etwa bekümmert, weil sie vergessen hatten, ihm für die Heilung zu danken, sondern weil sie Gott nicht dafür gepriesen hatten(Lk17, 18). Unstreitig war dieser Oberste ein guter Mensch. Dennoch empfand er zutiefst in seinem Herzen, dass seinem Leben noch etwas fehlte. Jesus forderte ihn auf, er solle alles, was besitze zu verkaufen und den Erlös unter die Armen zu verteilen und ihn nachzufolgen, dann werde er finden, wonach er im Leben bisher vergeblich gesucht habe. Bist du bereit, alles dem du anhängst unter die Armen zu verteilen? Bist du bereit deinen Besitz loszulassen? Alles was dich daran hinter zu Gott zu kommen, weil du es über ihn stellst, trennt dich von Gott, sei die dessen immer bewusst. Sicher finden wir Menschen viele Ausreden, wenn es darum geht unseren Besitz mit den Armen zu teilen, aber der Grund sind nicht die fadenscheinheiligen Ausreden, sondern der Grund ist dass du nicht loslassen kannst oder willst. Der Grund ist, dass du deinen Gott nicht vertraust, oder warum handelst du nicht seinen Wort gemäß?
Warum stellt Jesus eine solche Forderung gerade an diesen Mann? Als der Mann, den Jesus im Lande der Gerasener geheilt hatte, ihm folgen wollte, befahl er ihm, nach Hause zu gehen(Lk8, 38-39). Warum gibt er in diesem Falle einen so völlig anderen Rat? Es gibt ein Evangelium, das als Hebräerevangelium bezeichnet wird. Es ist großenteils verlorengegangen, doch in einem der erhaltenen gebliebenen Fragmente findet sich auch ein Bericht über dieses Ereignis, der uns näheren Aufschluss darüber gibt. Dort heißt es: „Der andere reiche Mann sagte zu Jesus: „Meister, was kann ich Gutes tun, um zu leben?“ Jesus sprach zu ihn: „Mensch befolge das Gesetz und höre auf die Propheten“. Er sagte: „Das habe ich getan“. Da sagte Jesus zu ihm „Gehe hin verkaufe alles was du besitzt, verteile es unter die Armen und folge mir nach!“ Der reiche Mann kratzte sich nachdenklich den Kopf, weil ihm dieser Befehl missfiel. Das sprach der Herr zu ihm: „Wie kannst du behaupten, du habest das Gesetz befolgt und auf die Propheten gehört? Im Gesetz steht geschrieben: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, und siehe: du hast viele Brüder, die Söhne Abrahams sind, sie verhungern, während dein Haus voller guter Dinge ist, von denen nicht das geringste ihnen zukommt“. Und er wandte sich von ihm ab und sprach zu Simon, seinem Jünger, der neben ihm saß: „Simon, du Sohn des Jonas, es ist leichter, das ein Kamel gehe durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes komme“. Jetzt liegen das Geheimnis und das Unglück des reichen Obersten offen vor unseren Augen. Er führte ein höchst egoistisches Leben. Obwohl er reich war, verschenkte er nichts. Sein Gott war in der Tat nur seinen eigenen Besitz war in Wirklichkeit das eigene angenehme Leben und er betete in der Tat nur seinen eigenen Besitz und Reichtum an.
Das ist der Grund weswegen Jesus ihm befahl, alles zu verschenken. Manch einer nutz seinen Reichtum dazu aus, um seinen Mitmenschen Trost und Freunde zu bringen und ihnen Gutes zu tun. Dieser Mann dagegen verwandte all sein Reichtum nur für sich selbst. Wenn es zutrifft, dass dasjenige, dem der Mensch seine ganze Zeit, sein Denken, seine Kraft, seine Zuneigung widmet, zu seinem Gott wird, dann war der Reichtum der Gott dieses Mannes. Er konnte nur dadurch die Seligkeit erlangen, dass er sich von all diesem Dingen trennte und von jetzt an mit der gleichen Hingabe für andere lebte, wie er zuvor für sich selbst gelebt hatte. Der sogenannte Mammon ist eine gefährliche Falle für jeden von uns. Geld verführt uns dazu, Gottes Plan aus den Augen zu verlieren um uns unser eigenes Reich zu bauen. Auch beim Geld zählt, bist du im kleinen Treu, werde ich dir größeres anvertrauen. Wir sind nicht immer gute und treue Haushalter, sehr schnell verlieren wie die Belange des gesamten Leibes Christi aus den Augen und bauen nur unser eigenes Reich. Sei dir immer Bewusst, du bist von Gott als Verwalter gesetzt für sein Geld, somit stellt er dir eine hohe Anforderung und hat großes Vertrauen zu dir.
Weiter sagte Jesus, es sei leichter, dass ein Kamel durchs Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher in das Reich Gottes komme. Die Rabbinen sprachen oft von dem Elefanten, der durch ein Nadelöhr zu kommen versuche, wenn sie etwas veranschaulichen wollten, was vollständig unmöglich war. Das Bild, das Jesus wählt, kann auf zweierleiweise abgeleitet werden.
- Es heißt das außer dem großen Stadttor von Jerusalem, durch das der gesamte Verkehr ging, noch ein kleines Tor gab, das gerade breit und hoch genug war, dass Menschen einzeln hintereinander hindurchgehen konnten. Und es heißt weiter, dass dieses kleine Tor Nadelöhr genannt wurde. Das von Jesus gewählte Bild würde demnach besagen, das ein Kamel versuchte, sich durch dieses kleine Tor hindurchzuzwängen.
- Auf Griechisch heißt das Kamel „kamelos“. Das griechische neigte zu jener Zeit dazu, die Vokale beim Sprechen einander anzugleichen. Es gab ein Wort, das ganz ähnlich klang, das Wort „kamilos‘“, das so viel bedeutet wie Ankertau. Es ist also auch denkbar, dass Jesus mit diesem Bild sagen wollte, es sei leichter, ein Schiffstau in ein Nadelöhr einzufädeln, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineingelangte.
Warum aber sollte es sich so verhalten? Besitz verführt uns Menschen dazu, dass unser ganzes Denken um weltliche Dinge kreist. Unser Einsatz hier ist so groß, dass wir die Welt nicht verlassen möchten und an nichts anderes denken. Reichtum an sich ist keine Sünde, doch er bedeutet eine Gefahr für unsere Seele und erfordert ein außerordentliches Verantwortungsbewusstsein. Petrus wies darauf hin, dass er und die anderen Jünger alles verlassen hatten und Jesus gefolgt waren und Jesus versprach ihnen, dass niemand etwas um des Reiches Gott willen aufzugeben brauchte, was er nicht hundertfältig zurückerhält.
Die christliche Glaubenserfahrung bestätigt die Wahrheit dieser Aussage. Ein Mann, der wusste, wieviel Prüfungen und wieviel Leid das Leben David Livingstone auferlegte hatte, wie er seine Frau verloren und seine Gesundheit in Afrika ruiniert hatte, sagte einmal zu dem Afrikaforscher: „Wie viele Opfer haben sie gebracht?“ „Opfer“ erwiderte Livingstone. „Ich habe in meinem ganzen Leben kein Opfer gebracht“. Wer im christlichen Glauben lebt , für den leuchtet jenseits und durch alles hindurch, was die Welt als hart und bitter bezeichnet, ein Friede, den die Welt uns verwehrt, den sie uns aber niemals nehmen kann und eine Freude, die Menschen uns nicht zu rauben vermögen. Das zurück lassen und opfern für Gott, bedeutet niemals ein Verlust, sondern immer ein Gewinn. Denn du tauscht das Vergängliche mit dem Ewiglichen. Strecke dich immer danach aus was oben ist und lassen das zurück was unten ist.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem