Andacht vom 20. Juli (100%, Ganz oder Gar nicht)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Komme in die die Stille und höre was dein Herr, dein Gott dir sagen möchte. Er will dich heilen an Geist, Seele und Leib, mit vollständiger Widerherstellung will er dich segnen!
100%, Ganz oder Gar nicht
Lukas 14, 25-33
Es zog aber eine große Volksmenge mit ihm, und er wandte sich um und sprach zu ihnen:
Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen Vater und die Mutter, Weib und Kinder, Brüder und Schwestern hasst, dazu aber auch seine eigene Seele, der kann nicht mein Jünger sein.
Und wer nicht sein Kreuz trägt und hinter mir herkommt, der kann nicht mein Jünger sein.
Denn wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor hin und berechnet die Kosten, ob er genug habe zur gänzlichen Ausführung,
damit nicht etwa, wenn er den Grund gelegt hat und es nicht zu vollenden vermag, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten
und zu sagen: Dieser Mensch fing an zu bauen und vermochte es nicht zu vollenden!
Oder welcher König, der auszieht, um mit einem anderen König Krieg zu führen, setzt sich nicht zuvor hin und berät, ob er imstande sei, mit zehntausend dem zu begegnen, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?
Wenn aber nicht, so sendet er, solange jener noch fern ist, eine Botschaft und bittet um die Friedensbedingungen.
So kann auch keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein.
Als er dies sagte, befand Jesus sich auf dem Weg nach Jerusalem. Er wusste, dass es der Weg zum Kreuz war; die Menge dagegen, die ihn begleitete, glaubte, er werde dort die Herrschaft antreten. Daher sprach er in dieser Weise zu den Menschen. So anschaulich wir nur möglich sagte er ihnen, dass allem die ihm nachfolgen, sich keineswegs auf dem Wege zu Macht und Herrlichkeit in dieser Welt befinden, sondern zu einer Treue bereit sein müssen, die nicht davor zurückschrecken, selbst das Liebste aus dieser Welt Jesus Christus zu opfern und Leiden auf sich zu nehmen wie der, der den Todeskampf am Kreuz kämpfte.
Du musst bei den Worten Jesus daran denken, dass die Sprache im Orient stets so anschaulich wir nur möglich ist. Wenn Jesus dir empfiehlt, die nächsten und liebsten Menschen zu hassen, dann ist das keineswegs buchstäblich gemeint. Vielmehr will er damit ausdrücken, dass keine irdische Liebe mit der Liebe verglichen werden kann, die wir ihm entgegenbringen sollen. Jesus gebraucht eine Übertreibung (d.h. eine deutliche Überspitzung, um eine größere Wirkung zu erzielen), um Wert darauf zu legen, ihn über alles andere zu lieben. In diesem Sinn bedeutet das Wort „hassen“ „weniger Lieben. Jesus fordert, dass deine Loyalität zu ihm und deine Liebe für ihn größer ist als jede andere Zuneigung und Bindung im Leben, einschließlich deiner eigenen Familie.
Dieser Abschnitt enthält zwei bedeutende Wahrheiten.
Auch wer nicht zu seinen Jüngern gehört, kann Jesus folgen; wir können Schlachtenbummler sein, ohne für den König zu kämpfen; wir können Mitläufer sein, ohne uns selbst einzusetzen. Jemand, der mit bedeutende Gelehrten über einen jüngeren Mann sprach, äußerte im Laufe des Gesprächs: „Herr Soundso hat mir gesagt, er habe bei ihnen studiert“. „Vielleicht hat er meine Vorlesung besucht“, erwiderte der Gelehrte schonungslos, „aber ein Schüler von mir ist er nicht“. Es ist ein großer Unterschied, ob jemand die Vorlesung eines Professors hört oder wirklich bei ihm arbeitet. Auch in der Kirche/Gemeinde besteht eine der größten Schwierigkeiten darin, dass so viele ihrer Mitglieder Jesus nur aus der Ferne folgen und nur wenige wirkliche Jünger Jesus sind. Du wirst nicht durch deine Bekehrung zum Herrn, ein Jünger Jesus. Dazu musst du dich aufmachen und deinen Herrn Jesus auf Schritt und Tritt folgen. Du musst ihn dein Leben hingeben ohne Wenn und Aber. Niemand soll dich daran hindern, auch nicht die eigene Familie. Du musst eine Entscheidung treffen, über alle Schwierigkeiten hinaus, nur dann wirst du zu einem ernsthaften Nachfolger Jesus Christus.
Jeder Christ ist dazu verpflichtet sich zunächst einmal klarzumachen, was die Nachfolge Jesus ihn kosten wird. Bei dem Turm, von dem Jesus spricht, handelt es sich wahrscheinlich um einen Turm in einem Weingarten, wie sie zum Schutz gegen Diebe errichtet wurden. Von diesen Türmen aus konnten sie beobachtet und vertrieben werden, bevor sie die Trauben stahlen. Ein Gebäude, das nicht fertiggestellt wird, ist stets eine missliche, peinliche Sache. Er gibt keinen Bereich des Lebens, der von uns nicht verlangt, dass wir die Kosten in Betracht ziehen. Bei der Eheschließung weist zum Beispiel der Geistliche darauf hin, was Ehe heißt, bevor er die Trauung vollzieht. Sie soll nicht leichtfertig und vorschnell, sondern erst nach reiflicher Überlegung voller Ehrerbietung und in der Furcht Gottes geschlossen werden. Zunächst als sollen Mann und Frau einmal bedenken, was die Ehe bedeutet. Wer als Studierende nicht bereit ist, die Kosten auf sich zu nehmen, das heißt zu lernen, ist kein Student.
Und ebenso verhält es sich mit der Nachfolge Christi. Wenn du dich, durch die hohen Forderungen, die Jesus Christus an dich stellt, entmutigen lässt, möchte ich dich daran erinnern, dass dir ein Helfer zur Seite steht. Christus, der dich auffordert, ihm auf dem steilen Wege zu folgen, wird auch jeden deiner Schritte mitgehen.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem