Andacht vom 12. Januar (Höre niemals auf Gott anzurufen)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. In der Welt hast du Angst, aber sei getrost, ich habe die Welt überwunden (Joh16, 33). Darauf vertraue auf allen deinen Wegen, Jesus Christus ebnet dir seinen Weg für dein Leben!
Höre niemals auf Gott anzurufen
Lukas 5, 16-17
Er aber hielt sich zurückgezogen an einsamen Orten und betete.
Und es begab sich an einem Tage, daß er lehrte; und es saßen Pharisäer da und Gesetzeslehrer, die aus allen Flecken von Galiläa und Judäa und von Jerusalem gekommen waren; und die Kraft des Herrn war [bereit], sie zu heilen.
Auf der elementarsten Ebene bezeichnet Gebet einfach die Kommunikation oder das Gespräch von uns Menschen mit Gott, er ist die dauerhafte Flatrate zu Gott für dich. Gebet kann aber „vielschichtig“ sein. Das heißt, es kann wie jedes andere Gespräch unterschiedliche Formen annehmen und mehrere Elemente umfassen. Die Bibel benutzt auch andere Begriffe oder Ausdrücke für das Reden mit Gott: zu Gott rufen(Ps17, 6), den Namen des Herr anrufen(Gen4, 26), laut zum Herrn rufen(Ps3, 54, seine Seele zum Herrn erheben(Ps25, 1), den Herrn suchen(Jes55, 6), freimütig zum Thron der Gnade eintreten(Hebr4, 16) und sich Gott nahen(Jak4, 8).
Das Gebet war das Gegengewicht, das Jesus allen Gefahren entgegenstellte, die fortwährend von innen oder von außen sein Werk bedrohten. Lukas setzt seinen Brennpunkt mehr als die anderen Schreiber der Evangelien auf das Gebet und seine Kraft im Leben Jesus Christus. Es besteht kein Zweifel daran, dass Jesu Zeit und Umgang mit seinem Vater die Quelle seiner übernatürlichen Leitung und Kraft war. Ziehe auch du deine Kraft aus dem Gebet, durch den Heiligen Geist, deine direkte Verbindung zu Jesus und dem Vater. Wenn du es aus deiner eigenen Kraft versuchst wirst du eines Tages ausbrennen, ein christliches Burnout wird dich stoppen. Bete immer wieder um die Kraft des Heiligen Geistes in deinem Leben, alles was du machst, jeden Schritt den du gehst, erbitte im Glauben und es wird dir gelingen.
Als der Heilige Geist während seiner Taufe im Jordan auf Jesus niederkam, da „betete“ er (Lk3, 21); zuweilen zog er sich von der Menschenmenge zurück „und betete“ (Lk5, 16) und der „verbrachte die ganze Nacht im Gebet“, bevor er die Zwölf Jünger erwählte (Lk6, 12). „Er betete für sich allein“, bevor er seinen Jüngern eine wichtige Frage stellte (Lk9, 18). Vor seiner übernatürlichen Erfahrung („seiner Verklärung“) mit Mose und Elija war er auf einen Berg gestiegen, um „zu beten“ (Lk9, 28); die eigentliche Verklärung geschah, während „er betete“ (Lk9, 29). Er „betete“ auch, als die Jünger zu ihm kamen und ihn baten: Herr, lehre uns beten (d.h. das Vaterunser, Lk11, 1). Im Getsemani, kurz vor seiner Gefangennahme, „betete er inständiger“ (Lk22, 44). Als er am Kreuz starb, betete er für andere (Lk23, 34), und die letzten Worte, die er vor seinem Tod sprach, waren ein Gebet (Lk23, 46). Lukas berichtet auch, dass Jesus nach seiner Auferstehung betete (Lk24, 30).
Wenn du das Leben Jesu in den anderen Evangelien (Matthäus, Markus und Johannes) untersuchst, findest du, dass er betete, bevor er die Einladung aussprach: „Kommt zu mir, all ihr geplagten und Beladenen“ (Mt11, 25-28). Er betete auch, bevor er Lazarus von den Toten erweckte (Joh11, 41-42) und während seines letzten Zusammenseins mit seinen Jüngern, als er das Abendmahl einführte(Joh17).
Die Bibel zeigt dir, dass Jesus beständig betete. Wenn Jesus, der selbst Gott war, so sehr auf das Gebet zu seinem Vater angewiesen war, um wie viel mehr haben wir es nötig, seinem Beispiel zu folgen, wenn wir erwarten, Weisheit, Führung und Kraft zu empfangen, um das Böse zu überwinden und Gottes Absicht für unser Leben zu erfüllen. Bete allezeit ohne Unterlass, bleibe durch das Gebet in ständiger Verbindung mit deinem Vater im Himmel, damit er dich allezeit leiten und führen kann.
Ich bin überzeugt davon, dass die Kraft und Autorität Jesus Christus, an seinem Gebet lag. Nicht wie viele sagen, ist ja auch kein Wunder, dass Jesus Christus so viele Wunder bewirkte, ist er doch der Sohn Gottes und Gott selbst. Sein beständiges Gebet in allem und allezeit und seine Abstinenz gegenüber der Sünde, gaben ihm die Power die er hatte. Jesus sagt zu dir in Johannes 14, 12: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe; Genau diese größeren Dinge werden geschehen, wenn du im beständigen Gebet den Himmel bestürmst in Jesus wunderbaren Namen und dich abkehrst von deinen Sünden. In seinen Namen hast du seine Autorität und Vollmacht, die durch beständiges Gebet zunehmen wird.
Habe den wirklichen und aufrichtigen Glauben, dass Gott deine Gebete erhört, dass er die Fähigkeit hat, dass Nötige zu tun und dass er weiß und tun wird, was in der gegebenen Situation am besten ist. Jesus sagt klar: „Darum sage ich euch: Alles worum ihr betet und bittet, glaubt nur, dass ihr es empfangt, so wird es euch zuteilwerden“ (Mk11, 24). Zum Vater eines dämonischen besessenen Jungen sagte er: „Alles ist möglich dem, der glaubt“ (Mk9, 23). Der Verfasser des Hebräerbriefes ermahnt dich, „mit aufrichtigen Herzen in der Fülle des Glaubens“ zu Gott zu kommen (Hebr10, 22). Und Jakobus ermutigt dich, „im Glauben [zu bitten], ohne zu zweifeln“ (Jk1, 6; vgl. 5, 15).
Dein Gebet sollte in dem Namen Jesus geschehen. Damit ist nicht gemeint, dass du am Ende deiner Gebete die Worte „im Namen Jesu“ hinzufügen musst, damit Gott dich erhört. Wenn in der Bibel davon die Rede ist, dass du etwas in dem Namen einer Person tust, dann bedeutet es, mit ihrer Zustimmung und in ihrer Autorität zu handeln. Es bedeutet, dass du dir bewusst bist, wer diese Person ist und was sie alles darstellt. Deshalb halte beim Beten in Erinnerung, dass Jesus die Macht, die Barmherzigkeit und den Wunsch hat, deinen Nöten zu begegnen. Wenn du in diesem Bewusstsein betest, wird es deinen Glauben stärken und dir den inneren Frieden geben, dass er alles in der Hand hat. Jesus selbst lehrt dich dies, wenn er sagt: „Und worum ihr in meinen Namen bitten werdet, das werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht werde. Wenn ihr mich in meinen Namen um etwas bittet werdet: Ich werde es tun“(Joh14, 13-14). Deine Gebete können also außerordentlich wirksam sein, wenn du erkennst, wer er ist und was er durch dich tun möchte.
Die größte Auswirkung hat das Gebet, wenn du um solche Dinge bittest, die mit dem vollkommenen Willen Gottes, das heißt, seinen Wünschen, Absichten, Plänen und Zielen übereinstimmen. „Und darauf gründet unsere Zuversicht: dass er uns erhört, wenn wir etwas erbitten nach seinem Willen“ (1Joh5, 14). Jesus lehrte dieses Prinzip in seinem beispielhaften Gebet (oft Vaterunser genannt): „deine Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden“ (Mt6, 10; vgl. Lk11, Mt26, 42). Oft ist Gottes Wille dir bekannt, weil er ihn dir in der Bibel offenbart hat. Du kannst dir sicher sein, dass jedes Gebet wirksam wird, das wirklich auf den Verheißungen und Absichten des Wortes Gottes beruht. Du musst allerdings nicht nur nach Gottes Willen beten, sondern auch im Einklang mit seinem Willen leben, wenn du erwartest, dass er auf dein Bitten eingeht. Gott wird die Dinge, um die du bittest, nur dann geben, wenn deine Wünsche mit seinem Wünschen übereinstimmen und deine Motive richtig und rein sind. Jesus sagt, du sollst „zuerst nach seinem Reich und seiner Gerechtigkeit“ trachten (siehe Mt6, 33) und er wir für dich sorgen und dir alles geben, was du brauchst. Der Apostel Johannes, einer der engsten Nachfolger Jesu in seiner Zeit auf der Erde, schrieb: „Was immer wir erbitten, empfangen wir von ihm, denn wir halten seine Gebote und tun, was vor ihm gefallen findet“ (1Joh3, 22). Es ist nötig, dass du Gottes Geboten gehorchst, seine Anweisungen befolgst, ihn liebst und versuchst zu tun, was ihm gefällt, damit deine Gebete erhört werden. Als Jakobus schrieb, dass die Gebete eines gerechten Menschen mächtig und wirksam sind, sprach er von Gerechtigkeit in zwei verschiedenen Bedeutungen. Die erste ist die Gerechtigkeit, die dich durch den Glauben an Christus vor Gott gerecht macht. Die zweite ist Gerechtigkeit in dem Sinne, dass du in der richtigen Weise lebst und Gottes Prinzipien gehorchst wie der Prophet Elija es tat (Jak5, 16-18; vgl. Ps34, 14-15). Ich spreche hier von keinem Leistungsevangelium, ich spreche hier von Gerechtigkeit und Helligkeit die in dir wächst. Gebet ist keine Tauschbörse, nach dem Motto „ich habe diese Woche kein schlechtes Wort gesprochen“ jetzt muss du (Gott) „meine Gebete erhören“. Nein, umso mehr Jesus Christus in dir Gestalt gewinnt umso mehr Autorität und Vollmacht haben deine Gebete.
Sei in deinem Gebet beharrlich damit sie wirksam werden. Bitte solange bist du deine Antwort bekommst. Das ist der Kern der Geschichte von der Witwe, die in Lukas 18, 1-7 geschildert wird. Mit der Anweisung „bitte….suche ……und klopfe an“(Mt7, 7-8) will Jesus dich lehren, geduldig, aber beharrlich zu beten. Das bedeutet nicht, dass du Gott immer und immer wieder um etwas anbetteln musst. Und es bedeutet auch nicht, dass du nicht glauben würdest, dass Gott dich gehört hat und eine Antwort für dich bereit hat. Beharrlich beten bedeutet einfach, dass du dir über Situationen keine Sorge machst, sondern sie Gott bringst, wann immer sie dir in den Sinn kommen, da er alles in der Hand hat und tun wird, was das Beste ist.
Höre niemals auf Gott anzurufen, suche seine Nähe immer und immer wieder im Gebet. Deine Intimste Gemeinschaft mit ihm, hast du im Gebet. Vertraue darauf, dass Gott alle deine Gebete erhört zu seiner Zeit, gebe niemals auf, sondern sei beharrlich und ausdauernd im Gebet. Erhebe deine Stimmer zum Lobpreis zum Herrn, denn ihm gebühren die Ehre und der Dank in Ewigkeit.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem