Andacht vom 16. Dezember (Jesus Stammbaum, Jesus Ahnentafel)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedfertigen Tag. Solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann, schaue dabei nicht auf deinem Gegenüber, sondern schaue auf Gott allein. Allein bei Gott liegt deine Gerechtigkeit und nicht bei den Menschen!
Jesus Stammbaum, Jesus Ahnentafel
Lukas 3, 23-38
Jesus war, als er zum ersten Mal öffentlich auftrat, etwa dreißig Jahre alt. Er galt als Sohn Josefs. Die Vorfahren Josefs waren: Eli, Mattat, Levi, Melchi, Jannai, Josef, Mattitja, Amos, Nahum, Hesli, Naggai, Mahat, Mattitja, Schimi, Josech, Joda, Johanan, Resa, Serubbabel, Schealtiël, Neri, Melchi, Addi, Kosam, Elmadam, Er, Joschua, Eliëser, Jorim, Mattat, Levi, Simeon, Juda, Josef, Jonam, Eljakim, Melea, Menna, Mattata, Natan, David, Isai, Obed, Boas, Salmon, Nachschon, Amminadab, Admin, Arni, Hezron, Perez, Juda, Jakob, Isaak, Abraham, Terach, Nahor, Serug, Regu, Peleg, Eber, Schelach, Kenan, Arpachschad, Sem, Noach, Lamech, Metuschelach, Henoch, Jered, Mahalalel, Kenan, Enosch, Set, Adam; der stammte von Gott.
Dieser Abschnitt beginnt mit einer recht unbestimmten Aussage. Es heißt darin, dass Jesus ungefähr dreißig Jahre alt war, als er seinen Dienst antrat.
Warum verbrachte Jesus dreißig Jahre in Nazareth, wer er doch als Heiland der Welt gekommen war?
Es war wichtig dass Jesus kleinere Aufgaben innerhalb der Familie mit äußerster Treue ausführte, bevor Gott ihm die allumfassende Aufgabe anvertraute, die ganze Welt zu erlösen. Die Treue, die Gewissenhaftigkeit, mit der er die begrenzten Pflichten in seinem Elternhaus erfüllte, befähigten Jesus für die große Aufgabe, die auf ihn wartete. Als Jesus das Gleichnis von den anvertrauten Zentnern erzählte, lauteten die Worte Gottes an die frommen Knechte: „Ei, du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen(Math25, 21. 23). Zweifellos spiegeln die Worte die persönliche Erfahrung Jesu.
Ein Sohn hat beim Tode seiner Mutter einmal die Worte geprägt: „Wenn ich ihr Leben noch einmal überblicke, kann ich nicht das geringste entdecken, was ungetan blieb“.
Weil Jesus treu auch die geringsten Pflichten erfüllte, deswegen wurde ihm die größte Aufgabe der Welt übertragen.
Auch für dich zählt sei im kleinsten Treu, und Gott wird dir Größeres anvertrauen. Wir Menschen wollen heute immer wieder den zweiten Schritt vor dem ersten tun. Die Zeit wird immer schnelllebiger, Neues ist schnell Alt und gerät ins vergessen. Wenn wir eine Berufung empfangen, wollen wir oftmals auch schon gleich beim Ziel anfangen, den Weg einfach abkürzen, wie bei „beam me ab Scotty“. Dabei ist der Weg dorthin so wichtig, die Treue im Kleinen ist unersetzlich, denn in der Zeit hast du Zeit zum Wachsen und zum reifen. Gehe alle kleine Schritte die auf dem Weg zum Großen von Nöten sind. Sei immer treu und möge es dir noch so gering vorkommen, denn darauf liegt der Segen unseres Herrn.
Jesus seine Jugend gab ihm Gelegenheit, seine eigenen Lehren vorzuleben. Wäre er stets nur ein heimatloser Wanderprediger ohne menschliche Bindung und Verpflichtungen gewesen, hätten die Menschen ihm entgegenhalten können: „Woher nimmst du das Recht, über die Pflichten der Menschen und über ihre Beziehungen zu den Mitmenschen zu sprechen und hast sie doch niemals selbst erfüllt?“ So aber brauchte Jesus den anderen nicht zu erwidern: „Tu, wie ich dir sage“, sondern er konnte sagen: „Tu, wie ich es gemacht habe“. Lebe den Menschen das Evangelium vor, damit sie an dir erkennen können wer Jesus Christus ist. Dann brauchst du nicht sagen: „Es steht geschrieben, so tue es“, sondern dir Menschen können an deinem Leben sehen, wie geschrieben steht, du kannst auf das verweisen, was du lebst.
Tolstoi war ein Mann, der ständig davon sprach, nach dem Gebot der Liebe zu leben; doch gegenüber stehen die Anklagen seiner Frau: „Er strahlt so wenig echte Wärme aus; sein Güte kommt nicht aus dem Herzen, sondern entspringt nur seinen Grundsätzen. Seine Biographen werden davon berichten, wie er den Arbeitern Wassereimer tragen halft, aber nie wird jemand erfahren, dass er seiner Frau niemals Ruhe gönnte und in all den zweiunddreißig Jahren, niemals einem seiner Kinder einen Schluck Wasser gereicht oder auch nur fünf Minuten an ihrem Bett gesessen hat, um mir zwischen all meiner Arbeit eine kleine Ruhepause zu ermöglichen.“ Von Jesus hat das niemand behaupten können. Er hatte daheim vorgelebt, was er später anderswo predigte.
Denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, kann er denen helfen, die versucht werden(Hebr2, 18). Jesus Christus hat alles durchlebt alle Gefühle, alle Anfechtungen und Versuchungen, selbst den Tod und dadurch kann er dir in allem helfen, egal was es auch immer sein mag. So kannst auch du anderen in ihrem Leid, Schmerz und Trauer helfen, wenn du es selber durchlebst hast. Denn nur dann bist du Empathisch und kannst dich in deinen Gegenüber hineinversetzen.Wenn Jesus den Menschen helfen sollte, musste er zuvor wissen, wie die Menschen leben. Und eben weil er die ersten dreißig Jahre seines Leben in Nazareth verbrachte, kannte er die Schwierigkeiten des Lebensführung, er kannte die Unsicherheit und die Heimsuchungen im Leben der arbeitenden Menschen, die launischen Kunden, die Leute, die ihre Schulden nicht bezahlten. Das ist das Großartige an der Menschwerdung, das es kein Lebensproblem gibt, dass Jesus nicht selbst gekannt hat.
In diesem Abschnitt erfahren wir von Lukas, den Stammbaum Jesu. Die Juden waren daran sehr interessiert. Stammbäume, insbesondere die Stammbäume der Priester, die ihre unmittelbare Abstammung von Aaron nachweisen mussten, zählten zu den öffentlichen Urkunden. Zweierlei müssen wir jedenfalls aus dem Stammbaum Jesu, wie wir ihn bei Lukas finden festhalten.
Erstens er bestätigt die wahre menschliche Natur Jesu, Nachdrücklich wird darauf hingewiesen, dass er ein Mensch wie andere auch war. Er war kein Phantom und auch kein Halbgott. Um die Menschen zu erlösen, wurde in des Wortes wirklicher Bedeutung Mensch. Des Weiteren, Matthäus hört mit seinem Stammbaum bei Abraham auf. Lukas dagegen führt ihn unmittelbar auf Adam zurück. Nur bei Lukas werden die von Adam bis Abraham aufgeführt. Für Matthäus gehörte Jesus den Juden, für Lukas dagegen gehörte er der ganzen Menschheit, weil sein Stammbaum nicht bis zum Begründer des Volkes Israels, sondern bis zum Begründer des ganzen Menschengeschlechts zurückreicht. Dass er selbst den Stammbaum Jesu von völkischen und rassischen Begrenzungen befreit, ist einer der großartigsten Gedanken Lukas.
Das ewig herrliche Geheimnis, nämlich die Menschheit und die Gottheit Jesu, ist durch Lukas doppelt beurkundet und bestätigt, und zwar einmal bei der Geburt in Bethlehem(Lk2) und zum andermal bei der Ahnentafel(Lk3). Lobpreis und Ehre sei Jesus Christus, feire deinen wunderbaren Erretter für seinen Sieg.
„Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“ (4. Mos 6, 24-26)
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem