Andacht vom 26. November (Siehst und erlebst du die volle Kraft Gottes in deinem Leben?)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und liebevollen Tag. Aus Liebe zu dir, hat Gott seinen eigenen Sohn geopfert. Die Liebe ist die Stärkste Kraft die es gibt, alles wird vergehen, die Liebe wird bleiben!
Siehst und erlebst du die volle Kraft Gottes in deinem Leben?
Lukas 9, 1-9
Er rief aber die Zwölf zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und um Krankheiten zu heilen;
und er sandte sie aus, das Reich Gottes zu predigen, und zu heilen.
Und er sprach zu ihnen: Nehmet nichts auf den Weg, weder Stab noch Tasche, noch Brot noch Geld; auch soll einer nicht zwei Anzüge haben.
Und wo ihr in ein Haus eintretet, dableibet, und von da ziehet weiter.
Und wo man euch nicht aufnehmen wird, da gehet fort aus jener Stadt und schüttelt auch den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis wider sie.
Und sie gingen aus und durchzogen die Dörfer, predigten das Evangelium und heilten allenthalben.
Es hörte aber der Vierfürst Herodes alles, was geschah; und er geriet in Verlegenheit, weil von etlichen gesagt wurde, Johannes sei von den Toten auferstanden,
von etlichen aber, Elia sei erschienen, und von andern, einer der alten Propheten sei auferstanden.
Herodes aber sprach: Johannes habe ich enthauptet; wer ist aber der, von welchem ich solches höre? Und er verlangte, ihn zu sehen.
Zu jener Zeit gab es tatsächlich nur eine einzige Möglichkeit, eine Botschaft im Lande zu verbreiten: Das Wort, das von Mund zu Mund ging. Zeitungen gab es noch nicht; Bücher waren handgeschrieben und ein Buch vom Umfang des Neuen Testaments hätte etwa 300€ je Exemplar gekostet. Von Funk, Fernsehen und Internet, den großen Nachrichtenübermittlern unserer Zeit, ließ man sich damals noch nicht träumen. Darum schickte Jesus die Zwölf mit diesem Auftrag aus. Seine eigene Zeit und auch der Raum, in dem er wirken konnte, waren begrenzt. Diese Helfer sollten seine Sprachwerkzeuge sein. Sie sollten unbeschwert reisen, ganz einfach, weil es sich ohne Gepäck schneller und weiterreisen lässt. Je mehr sich der Mensch mit allen möglichen Sachen belastet, umso mehr ist er an einen Ort gefesselt. Wohl braucht Gott den gemeindlichen/ kirchlichen Dienst; aber ebenso braucht er jene, die auf irdischen Güter verzichten, um alles für ihn wagen.
Wenn sie nicht aufgenommen würden, sollten sie den Staub von ihren Füßen schütteln und die Stadt verlassen. Wenn ein Rabbi nach einer Reise in heidnisches Land wieder den Boden Palästinas betrat, schüttelte er auch das letzte Körnchen heidnischen Staubes von seinen Füßen. Mit jedem Dorf und jeder Stadt, die sie nicht aufnahmen, sollte so verfahren werden, wie strenggläubige Juden es mit den heidnischen Ländern hielten. Das besagte: Die Menschen hatten die günstigste Gelegenheit zurückgewiesen und sich selbst das Urteil gesprochen.
Dass diese Art des Dienstes außerordentlich wirksam war, beweist die Reaktion des Herodes. Es ereignete sich allerhand. Vielleicht war Elia, der Vorläufer, schließlich doch wiedergekommen? Vielleicht war sogar der große Prophet erschienen, der ihnen verheißen war (5Mos18, 15)? Doch „Unser Gewissen macht uns alle zu Feiglingen“, und so war auch Herodes von der schleichenden Furcht befangen, Johannes der Täufer, von dem er sich doch auf immer befreit zu haben glaubte, sei wiedergekommen, um ihn heimzusuchen.
Das Amt, das Jesus den Zwölfen auferlegte, ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass es das Predigten mit dem Heilen verbindet. Es verbindet die Sorge und den Körper des Menschen mit dem Heil seiner Seele. Jesus Befehl, das Reich Gottes zu verkündigen(d.h. seine äußerste Kraft, Autorität, seine Absichten und Lebenseise auf Erden und bis in Ewigkeit), beinhaltete fast immer den Auftrag die Kranken zu heilen und Dämonen auszutreiben, die Herrschaft von Krankheit und bösen Mächten über Leib und Leben zu brechen(Mt9, 35-38; 10, 7-8; Mk3, 14-15; 6, 7-13; 16, 15. 17; Lk9, 2. 6; 10; 1. 9; vgl. 4, 17-19). Gott möchte immer noch, dass seine Botschaft von den gleichen Zeichen der Kraft des Geistes begleitet wird (Mt10, 1; Mk16, 15-18; Apg1, 8; Röm15, 18-19; 1Kor2, 4-5; 4, 20). Eine derart machtvolle und entscheidende Botschaft ist in der Lage, den Herausforderungen Satans in der Endzeit zu begegnen (1Tim4, 1; 2Tim3, 1-5).
So wohltuend Worte auch sein mochten, das allein genügt nicht; ihr Auftrag lautete, sie sollten mit dem Wort und durch die Tat wirken. Die Botschaft beschränkte sich keineswegs auf das ewige Heil; sie regte an, die irdischen Bedingungen für das Leben der Menschen ändern. Sie war genau das Gegenteil einer „Wolkenkuckucksheim“-Religion. Diese Botschaft besagte, dass körperliche Gesundheit ein ebenso wesentlicher Bestandteil des göttlichen Planes mit den Menschen ist wie das Heil der Seele. Nichts hat der Kirche mehr geschadet als die so oft wiederholte Behauptung, dass die Dinge dieser Welt unwichtig seien. In den dreißiger Jahren herrschte große Arbeitslosigkeit und von dieser Arbeitslosigkeit waren auch achtbare und bescheidene Familien betroffen. Familienväter waren beruflich zur Untätigkeit verurteilt; Mütter versuchten mit den geringen Geldmitteln, die ihnen zur Verfügung standen, den Haushalt zu bewältigen; die Kinder verstanden nicht, was das alles zu bedeuten hatte, aber sie wussten, dass sie hungrig waren. Die Menschen verbitterten oder stumpften ab. Zu den Menschen, die sich in solchen Situationen befinden, zu gehen und ihnen zu erzählen, dass an den materiellen Dingen des Lebens nichts gelegen sei, ist unverzeihlich, noch dazu, wenn derjenige, der so spricht, selbst in annehmbaren Verhältnissen lebt. General Booth musste sich eines Tages den Vorwurf gefallen lassen, dass er den Armen statt des Evangeliums bloß Essen anböte. Der alte Kämpfer bleibt die Antwort nicht schuldig: „Es ist ausgeschlossen, die Herzen der Menschen mit Gottes Liebe zu trösten, wenn ihre Füße vor Kälte absterben“. Natürlich werden materielle Dinge sehr häufig überbewertet, doch ebenso können sie auch allzu sehr vernachlässigt werden.
Die Gemeinde Jesus schadet sich selbst, wenn sie vergisst, dass Jesus beim ersten Mal seine Jünger aussandte, um das Reich Gottes zu verkündigen und zu heilen, um die Menschen mit Leib und Seele zu retten. Einzelne lokale Gemeinden sollten sich nicht mit anderen modernen Gemeinden vergleichen; sie sollten sich messen an dieser Neutestamentlichen Botschaft und ihrem Beispiel.
Sehen und erleben wir die volle Kraft des Reiches Gottes, wie es die ersten Nachfolger Jesu taten?
Bringst Du das Reich Gottes denen nahe, d.h. wird Christi Wahrheit und Kraft offenbar, die um Dich sind?
Falls nicht, warum nicht?
Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Thorsten Thiem