Andacht vom 16. Oktober (Sünde ist kein Spiel)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erholsamen Tag. Höre was dein Herr, dein Gott dir sagten möchte. Er gab dir zwei Ohren und einen Mund, sei fleißig im Hören und bedacht im Reden. Gebet bedeutet auch mal zuzuhören, bzw. der Anteil des hören sollte mindestens 50% betragen und wenn ich sage mindestens, dann meine ich auch mindestens. Oftmals wundern wir uns, dass der Herr unsere Gebete nicht erhört, dabei hat er sie schon längst erhöht, wir reden einfach nur zu viel und können währenddessen nicht hören was er uns sagen möchte.
Sünde ist kein Spiel
2Samuel12, 10-15
Nun, so soll von deinem Hause das Schwert nimmermehr lassen, weil du mich verachtet und die Frau Urias, des Hetiters, genommen hast, dass sie deine Frau sei.
So spricht der HERR: Siehe, ich will Unheil über dich kommen lassen aus deinem eigenen Hause und will deine Frauen nehmen vor deinen Augen und will sie deinem Nächsten geben, dass er bei deinen Frauen schlafen soll an der lichten Sonne.
Denn du hast’s heimlichgetan, ich aber will dies tun vor ganz Israel und im Licht der Sonne.
Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt gegen den HERRN. Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben.
Aber weil du die Feinde des HERRN durch diese Sache zum Lästern gebracht hast, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben.
Und Nathan ging heim. Und der HERR schlug das Kind, das Urias Frau David geboren hatte, dass es todkrank wurde.
Weil David diese kühne Ablehnung Gottes des Herrn und seines Planes gezeigt hat und Urija tötete, um sich dessen Frau zu nehmen, sprach Gott über ihn und seine Familie Gericht aus. Bis an sein Lebensende (beinahe fünfundzwanzig Jahre) plagten Gewalt, Disharmonie und Mord Davids Königreich und Haushalt. All dies sind Folgen einen sündigen Lebenswandel, wenn du versuchst deine eigenen Wege zu gehen. Wenn du denkst, du kannst die Gnade Gottes herausfordern. Die Bibel beschreibt mindestens vier Begebenheiten: der Tod des Kindes von David und Batseba (2Sam12, 14), der Mord Amnos durch Absalom (Davids Söhne 2Sam13, 29), die Tötung von Absalom, als dieser sich gegen seinen Vater wandte (2Sam18, 9-17), und die Hinrichtung von Adonijahu (Davids Sohn, 1Kön2, 24-25).
Davids schreckliche Bestrafung, die durch Natan prophetisch ausgesprochen wurde, war nicht einfach ein natürliches Ergebnis seines Fehlverhaltens. Die Schrift zeigt dir klar, dass diese Bestrafung das Resultat von Gottes direktem Eingreifen gegen diese speziellen Sünden war. Dreimal gebraucht Gott Redewendungen, die seine Absicht erklären, „Sieh ich werde Unheil gegen dich heraufführen; Vor deinen Augen werde ich deine Frauen wegnehmen“; „Ich werde diese Dinge tun….vor ganz Israel“. David würde große Qualen erleiden durch seine eigenen Kinder. Seine Tochter Tamar würde durch ihren Halbbruder Amnon vergewaltigt werden (2Sam13, 7-14 siehe 2Sam13, 1). Sein Sohn Absalom würde die Frauen seines Vaters sexuell missbrauchen (2Sam16, 22).
Für Ehebruch und Mord wurde in Israel die Todesstrafe gefordert (Lev20, 10; 24, 17). Allerdings sah Gott in diesem Fall von Strafe ab, nicht so sehr wegen Davids Reue, sondern weil Gott seinen Standard öffentlich verteidigen und seine Gerechtigkeit gegen die Sünde demonstrieren wollte. Dies sollte ganz offensichtlich vor Israel und den anderen Nationen geschehen. Bis ans Ende seines Lebens war David ein Beispiel für Gottes gerechtes Gericht an einem geistlichen Leiter, der so ernstlich gesündigt hatte. Gott vergab Davids Sünde, indem er ihn vor der Todesstrafe verschonte und damit vom ewigen Gericht (vgl. 1Joh3, 15). Seine persönliche Beziehung zu Gott war wiederhergestellt (vgl. Ps51), obwohl Davids persönliches Ansehen für immer befleckt war. Die Auswirkung seiner Sünde zogen sich durch sein ganzes Leben und seine Familiengeschichte. Davids Erfahrung spricht zu Menschen, die Gottes Gnade als gegeben annehmen. Niemand kann Sünde und Ungehorsam gegenüber Gott ausleben als etwas, das er einfach vergibt und vergisst. Sünde hat auch in deinem Leben immer eine Folge, sie macht sich trotz Vergebung bemerkbar. Sünde ist nichts, was spurlos an dir vorüberzieht, sie hinterlässt Narben in der Seele und hat Folgen und Konsequenzen.
David gab seine Sünde Natan gegenüber zu (2Sam12, 13). Kurze Zeit danach bereute er seine Sünden direkt vor Gott und akzeptierte sein Gericht (siehe Ps51 für Davids Bußgebet und Bekenntnis; siehe Mt3, 2).
2Samuel 16, 22
Da machten sie Absalom eine Hütte auf dem Dache, und Absalom ging hinein zu den Kebsweibern seines Vaters vor den Augen des ganzen Israel.
Absalom forderte seinen Vater öffentlich heraus, indem er mit Davids Frauen Ehebruch beging. Die Schrift sagt, dass Absaloms böse Taten „auf dem Dach“ geschahen und „in der Sonne und im Angesicht von ganz Israel“. Dieser erfüllte Teil von Natans Prophetie wurde als Teil von Gottes Gericht über David gesprochen: „Sieh, ich werde aus deinem eigenen Haus Unheil gegen dich heraufführen, und deine Frauen werde ich dir vor deinen Augen wegnehmen und sie deinen Nächsten geben, und er wird unter den Blicken dieser Sonne mit deinen Frauen schlafen…Ich werde dies vor ganz Israel und vor der Sonne tun“ (2Sam12, 11-12). Die größte Ehrverletzung die ein Sohn seinem Vater antun konnte war, sexuelle Beziehungen mit dessen Frauen aufzunehmen und sie öffentlich zu vergewaltigen. David hatte tief gesündigt und musste nun durch tiefe Leiden gehen.
Du kannst an Davids Geschichte genau erkennen, wie es sich mit der Sünde in deinem Leben verhält. Spiele nicht mit der Sünde, versuche nicht die Gnade Gottes in deinem Leben. Auch wenn Gott dir vergibt und er für dich und deine Sünden seinen Sohn geopfert hat, zieht die Sünde Konsequenzen nach sich.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem