Andacht vom 25. Juni (Daran erkennet ihr den Geist Gottes Wahrheit Teil 1 von 2)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erlebnisreichen Tag. Viele Erlebnisse mit dem Herrn, deinen Gott sollen dich begleiten durch deinen Tag. Nehme jegliche Möglichkeit wahr, von deinem Herrn zu erzählen und den Menschen Jesus Christus vorzuleben. Gott möchte dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen und nicht verloren gehen. Du hast den Auftrag dass Menschen in deinem Umfeld die Möglichkeit bekommen sich zu entscheiden!
Daran erkennet ihr den Geist Gottes Wahrheit (Teil1/2)
1 Johannes 4,1-6
Geliebte, glaubet nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind! Denn es sind viele falsche Propheten hinausgegangen in die Welt.
Daran erkennet ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt: «Jesus ist der im Fleisch gekommene Christus», der ist von Gott;
und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von welchem ihr gehört habt, dass er kommt; und jetzt schon ist er in der Welt.
Kindlein, ihr seid aus Gott und habt jene überwunden, weil der in euch größer ist als der in der Welt.
Sie sind von der Welt; darum reden sie von der Welt, und die Welt hört auf sie.
Wir sind aus Gott. Wer Gott kennt, hört auf uns; wer nicht aus Gott ist, hört nicht auf uns. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.
Auffallen kann uns hier zunächst der Plural „Geister“. Er wird aber auch von Paulus gebraucht, wenn er die Korinther in 1Kor14, 12 „Eiferer um Pneumata“, um „Geister“, nennt und in 1Kor14, 32 von den „Geistern der Propheten“ spricht.
1 Korinther 14,12. 32 Also auch ihr, da ihr eifrig nach Geistesgaben trachtet, suchet, zur Erbauung der Gemeinde daran Überfluss zu haben!
Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
Paulus denkt dabei an die verschiedenen Wirkungen des Geistes und an die Wirkung des Geistes in vielen Personen und redet vom Geist in der Mehrzahl. Aber es gibt auch „Geister“ ganz anderer Art, die in den Evangelien als „unreine“ oder „böse Geister“ bezeichnet werden (Mt8, 16; 12,43; Lk6, 18; 7,21; 8,2). Damit stehen wir schon vor der Sachlage, die den Gemeinden Not machte.
Es gibt Worte voll Glut und faszinierende Kraft und zu diesen Worten auch „Beglaubigungen“ in erstaunlichen Taten und Wirkungen, die nach Geist Gottes aussehen und doch nicht „aus Gott sind“. Besonders die prophetische Rede beanspruchte Gehör und Glauben in der Gemeinde, weil sie von Gott eingegeben zu sein und Gottes Wort zu bringen behauptete. Auch in der heutigen Zeit hören wir gerne prophetische Eindrücke, gerne höre wir wenn Gott uns etwas persönlich zu sagen hat. Oftmals ist es egal ob die Einrücke an der Bibel messbar sind. Es wird sich einfach nicht die Mühe gemacht zu prüfen, weil so ist es viel einfacher und es hat sich doch so gut angehört das kann nur von Gott sein. Aber es gibt „Pseudopropheten“, d.h. Männer, die wie Propheten erscheinen, „prophetisch“ reden und doch nicht in Wahrheit „Propheten“, also von Gott beauftragte und von Gottes Geist erfüllte Menschen, sind.
Dieses ist ein Tatbestand, der eine Gemeinde wohl erschüttern und verwirren konnte und kann! Wenn man nicht mehr „jedem Geist“ einfach „glauben“, jedes im Namen Gottes gesprochene Wort als Richtung gebende Wahrheit annehmen konnte, wie fand man dann Gewissheit?
Auch heute ist es wichtig die Geister zu prüfen, so viele Menschen stehen auf und vollen Prophetisch reden, die Gemeinde hat so viele Propheten wie nie. Prüft alles, lasst euch nicht einfach Dinge erzählen und nehmt sie an von Gott nur weil dein Gegenüber dieses Behauptet. Es ist fatal und kann sogar tödlich enden, wenn du einen Irrweg gehst.
Bete für die Gabe der Geister Unterscheidung, bete dass Gott dir sein Wort aufschließt.
1 Joh 4, 2 Daran erkennet ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt: «Jesus ist der im Fleisch gekommene Christus», der ist von Gott;
Mit diesem Vers hilft Johannes der Gemeinde beim „Prüfen“ und zeigt ihnen Erkennungsmerkmale auf, an denen sie erkennen, ob ein Prophet aus „Gott“ ist oder nicht. Wie beachtlich ist es für uns: Es geht Johannes nicht um Machtwirkungen irgendwelcher Art, nicht auf Kennzeichen der Echtheit eines Propheten! Es geht ihm einzig um den Inhalt ihrer Botschaft. Aber wie eigentümlich ist dabei von dem zentralen Inhalt der Verkündigung gesprochen! Wir müssen bedenken, dass wir es mit einem echten „Brief“ zu tun haben, der – anders als eine allgemeine theologische Abhandlung – zu bestimmten Menschen in eine bestimmte Lage hinein spricht, eine Lage, die zunächst gar nicht die unsere sein braucht. Wir in der heutigen Gemeinde können mit diesem Satz des Johannes erst einmal wenig anfangen. Oftmals lesen wir einfach drüber und lesen weiter.
Die Gemeinde damals horcht sofort auf! Sie wurde bedrängt von Werbern einer „christlichen Gnosis“. In deren großen religiösen Systemen, wurde natürlich auch vom „Christus“ gesprochen. Es wurde bezeugt, dass ein himmlischer Christus aus der Lichtwelt gekommen sei, um die menschlichen Seelen aus der Verlorenheit in Finsternis und Tod in das Lichtreich zurückzuführen. Aber dieser „Christus“ hatte sich nur zeitweilig mit dem geschichtlichen Menschen Jesus verbunden und trug diese Menschengestalt nur als äußeres Kleid. Gelitten und geblutet hatte nur der Mensch Jesus; gestorben war nur er. Denn leiden, bluten, sterben konnte das Himmelswesen „Christus“ niemals. Die Erlösung geschah darum auch nicht durch Leiden, Bluten, Sterben, sondern durch „Gnosis“, durch „Erkenntnis“, auch wenn diese nicht eine intellektuelle, sondern eine mystisch-religiöse war. Dass „das Wort“ sich nicht nur in Fleisch „verkleidete“ sondern „Fleisch wurde“, „im Fleisch kam“, das war für die christliche Gnosis völlig irrig, ja geradezu lästerlich.
Für die apostolische Botschaft aber liegt alles gerade an der Erniedrigung des Sohnes Gottes, an seiner wirklichen Menschwerdung, an seinem Gekommen sein „im Fleisch“. Denn nur so kann das geschehen, was allein den gottwidrigen, schuldigen, vor Gott verlorenen Menschen rettet, das Leiden und Sterben am Fluchholz des Kreuzes. Hier gingen die Wege der apostolischen Gemeinden und der christlichen Gnosis radikal auseinander. Jetzt leuchtet uns auf, wie sehr der Satz des Johannes trotz seiner geschichtlichen Zuspitzung dennoch für jede Zeit, auch für die unsere, ein entscheidender und darum auch scheidender Satz ist. Unter immer neuen Formen und Ausdrücken will der Menschen einen imponierenden Christus haben, ein „zeitgemäßer“ Christus, den er jedem empfehlen kann. Er will sich des Evangeliums nicht „schämen“, müssen. Der leidende, blutende, am Kreuz sterbende Christus ist heute wie damals „eine Torheit“ oder „Ärgernis“ (1 Ko 1,23).
1 Korinther 1,23 predigen wir Christus den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis den Griechen eine Torheit;
Bete dafür dass du immer den wahren Christus bekennst, bete allezeit für einen wachsamen Geist. Denn durch eigene Kraft kannst du oftmals die falschen Lehren nicht sofort durchschauen. Jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von welchem ihr gehört habt, dass er kommt; und jetzt schon ist er in der Welt(1Joh4, 3).
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem