Andacht vom 18. Juni (Du schließt mit Gott einen Bund Teil 1/3)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und fröhlichen Tag in den Armen Jesus, er hat großes für dich getan. Jesus ist für dich am Kreuz von Golgatha gestorben und wieder auferstanden, damit du in der Freiheit des Herrn leben kannst. Denn dort wo der Geist Gottes ist, dort ist Freiheit!
Du schließt mit Gott einen Bund (Teil 1/3)
Hebräer 8,6
Nun aber hat er einen umso bedeutenderen Dienst erlangt, als er auch eines besseren Bundes Mittler ist, der auf besseren Verheißungen ruht.
Definition des Bundes:
Ein Bund ist eine formale, verbindliche Vereinbarung oder Abmachung zwischen zwei Parteien. Er gleicht einem Vertrag, doch während es sich bei einem Vertrag um eine rechtliche Übereinkunft mit bestimmten Bedingungen und Voraussetzungen handelt, ist ein Bund ein „Lebensabkommen“, bei dem die beteiligten Parteien sich selbst einander versprechen.
Eine Ehe ist ein solcher Bund.
Beim Bund Gottes mit seinem Volk verspricht er den Israeliten, ihr Gott zu sein, während sie versprechen, ausschließlich sein Volk zu sein. Im Grunde war der „Alte Bund“ das von Gott vorgeschriebene Mittel, wie sein Volk in der rechten Beziehung zu ihm bleiben und Vergebung für alle Übertretungen gegen ihn erlangen konnte, bevor er Jesus schickte, um sein Leben hinzugeben und dadurch die ganze Strafe für unsere Sünden zu bezahlen. Der Alte Bund, der mit Israel geschlossen wurde, beruht auf Gottes Gesetzen und Verheißungen für das Volk und auf der Treue und dem Gehorsam des Volkes gegenüber Gott. Solange die Menschen Gott treu blieben und sich an die Bedingungen und Aufforderungen dieses Bundes hielten, würden sie eine besondere Beziehung zu ihm genießen und das Leben und die Absichten erfahren, die er ihnen geben wollte. Die Vereinbarungen des Alten Bundes waren jedoch vorübergehende Bestimmungen die symbolisch auf den vollkommenen Bund – den „Neuen Bund“ – vorausdeuten sollten, der später folgte.
Dieser Neue Bund ist Gottes Plan der geistlichen Errettung und erneuerten Beziehung von Menschen durch das Leben und das Opfer seines Sohnes Jesus Christus, dessen Werk auf der Erde alle Bestimmungen des Alten Bundes erfüllte und ersetzte. Anders als die Rituale und Opferungen des Alten Bundes, die ständig wiederholt werden musste, waren das Werk und das Opfer Jesus vollkommen und vollständig und ewig.
Hebräer 10,18
Wo aber Vergebung für diese ist, da ist kein Opfer mehr für Sünde.
Jesus stellte da alles umfassende und vollkommene Mittel der Vergebung bereit, sodass wir Menschen zur rechten Beziehung mit Gott wiederhergestellt werden, wenn wir diese Vergebung annehmen und unser Leben seiner Herrschaft unterstellen.
In Hebräer 8 – 10 werden zahlreichen Aspekte des Alten Bundes beschrieben, wie etwa die Gottesdienste, Regelungen und Opferrituale, die im alttestamentlichen Tempel durchgeführt wurden; ausserdem werden die verschiedene Räume und Geräte dieses Anbetungsortes im Alten Testament erörtert. Der Verfasser beschreibt diese Dinge in einer zweifachen Absicht:
- Um den Unterschied zwischen dem Dienst des Hohen Priesters im irdischen Heiligtum des Alten Bundes und dem Dienst Christi als Hohe Priester im himmlischen Heiligtum des Neuen Bundes aufzeigen.
- Um zu zeigen, wie diese verschiedenen Bereiche und Aktivitäten des Alten Bundes symbolisch auf den Dienst von Jesus Christus vorausdeuten. Jesus ist der Eine, der den Neuen Bund begründete und etablierte.
Im Alten Bund beruhten die Errettung und die rechte Beziehung der Menschen zu Gott auf einem Glauben der sich durch Gehorsam gegenüber Gottes Gesetzen und dem Opfersystem ausdrückte. Die Opfer im Alten Testament dienten vor allem drei Absichten:
- Sie zeigten dem Volk Gottes, wie schwerwiegend die Sünde (d.h. der Widerstand, die Missachtung und die Auflehnung gegen Gott und seine Massstäbe) ist, und verdeutlichten die Tatsachen; dass Sünde ernste und tragische Folgen nach sich zieht. Sünde trennt uns Menschen von einem heiligen Gott und steht in einem krassen Widerspruch zu seinem reinen und vollkommenen Wesen, dass sie die höchste Strafe verlangt: den Tod. Nur um den Preis eines unschuldigen Lebens und durch Blutvergießen können Menschen Vergebung erlangen, mit Gott versöhnt werden und zur rechten Beziehung zu ihm wiederhergestellt werden (Ex12, 3; Lev1, 2-3; 4, 3; 9, 8; Lev16; 17, 11; Hebr9, 22).
- Die Opfer gaben Israel eine Möglichkeit, durch Glauben, Gehorsam und Liebe zu Gott zu kommen (vgl. Hebr4, 16; 7, 25; 10, 1),
- Die Opfer deuteten symbolisch voraus (Hebr8, 5; 10, 1) auf das vollkommene Opfer Christi für die Sünden der Menschen (vgl. Joh1, 29; 1Petr1, 18-19; siehe Ex12, 3-14; Lev16; Gal3, 19)
Jeremia prophezeite, dass Gott irgendwann in der Zukunft (von seinem Standpunkt der Geschichte betrachtet) einen Neuen Bund, einem besseren Bund, mit seinem Volk schließen würde (siehe Jer31, 31-34; vgl. Röm7; Hebr8, 8-12). Er würde im Herzen der Menschen verinnerlicht werden: „ich will ihnen meine Gesetze in den Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben“ (Hebr8, 10). Gottes Maßstäbe und sein Charakter würden in seinen Nachfolger durch die Gegenwart und Kraft es Heiligen Geistes verwirklicht werden, der ihnen ein neues Herz geben würde, damit sie Gott begeistert lieben, freudig seine Maßstäbe befolgen und leidenschaftlich seine Absichten erfüllen (vgl. Ez11, 19-20).
Der Neue Bund würde persönlich sein: „Denn es werden mich alle kennen, vom Kleinsten bist zu Größten unter ihnen“ (Hebr8, 11). Gott zu kennen ist eine gemeinschaftliche Erfahrung und zugleich die persönliche Erkenntnis jedes Einzelnen, der Christus angenommen hat und endschlossen ist, ihm nachzufolgen. Als dein Hoher Priester hat Christus sein eigenes Blut dargebracht, um dir den direkten Zugang zu Gottes Gegenwart im Allerheiligsten zu ermöglichen (Hebr4, 16; 7, 25; 10, 19-22; vgl. 12, 22-24).
Wenn du in eine persönliche Beziehung zu Gott eintrittst, wirst du sogar sein Kind (Röm8, 15-16). Du bist kein Stief- oder Pflegekind Gottes, nein Gott nennt dich sein Kind, du bist ein Königskind.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Thorsten Thiem