Andacht vom 19. August (Ermahne nicht mit Worten, sondern lehre mit deinem Leben!)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Tag. Bevor du handelst, bete zu deinem Gott und bitte ihn um Leitung und Führung. Denn wenn Gott mit dir ist, wer soll gegen dich sein, er macht dich zum Sieger. Jesus Christus hat für dich den Sieg errungen, durch ihn wirst du zum Sieger, nur durch ihn!
Ermahne nicht mit Worten, ,sondern lehre mit deinem Leben!
Apostelgeschichte 6, 1-7
In den Tagen aber, da der Jünger viele wurden, erhob sich ein Murmeln unter den Griechen wider die Hebräer, darum dass ihre Witwen übersehen wurden in der täglichen Handreichung.
Da riefen die Zwölf die Menge der Jünger zusammen und sprachen: Es taugt nicht, dass wir das Wort Gottes unterlassen und zu Tische dienen.
Darum, ihr lieben Brüder, sehet unter euch nach sieben Männern, die ein gut Gerücht haben und voll heiligen Geistes und Weisheit sind, welche wir bestellen mögen zu dieser Notdurft.
Wir aber wollen anhalten am Gebet und am Amt des Wortes.
Und die Rede gefiel der ganzen Menge wohl; und sie erwählten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, den Judengenossen von Antiochien.
Diese stellten sie vor die Apostel und beteten und legten die Hände auf sie.
Und das Wort Gottes nahm zu, und die Zahl der Jünger ward sehr groß zu Jerusalem. Es wurden auch viele Priester dem Glauben gehorsam.
Als die Gemeinde größer wurde, stieß sie auf all die Probleme, die sich in jeder Organisation und Institution ergeben. Es gibt kein Volk, das von jeher ein so ausgeprägtes Verantwortungsgefühl für die weniger Begünstigten besessen hat und noch besitzt wie die Juden.
In der Synagoge herrschte folgender Brauch. Es gab dem sogenannten Almosenempfänger. Jeden Freitagsmorgen sammelten zwei Männer auf dem Markt und in den Privathäusern teils Geld, teils Lebensmittel und andere Sachen, die noch am gleichen Tag an die Bedürftigen verteilt wurden. Wer nur vorübergehend in Not geraten war, erhielt so viel, wie er brauchte, um durchzuhalten, bis er sich wieder selbst versorgen konnte; wer hingegen dauernd außerstande war, für seinen Lebensunterhalt selbst aufzukommen, erhielt Nahrungsmittel für vierzehn Mahlzeiten, das heißt für täglich zwei Mahlzeiten in der bevorstehenden Woche. Der Vorrat der für diese Zwecke angelegt wurde, hieß Kuppah(Korb).
Zusätzlich wurde für Menschen, die sich in großer Not befanden, täglich eine Sammlung von Haus zu Haus veranstaltet, die als Tambui(Tablett) bezeichnet wurde. Natürlich war die christliche Gemeinde so klug gewesen, diesen Brauch zu übernehmen. Nun bestand unter den Juden jedoch eine Spaltung. Die strengen, orthodoxen Juden hassten alles Heidnische.
Zur christlichen Gemeinde nun gehörten Juden verschiedenster Herkunft. Da waren zunächst einmal die Juden aus Jerusalem und dem übrigen Palästina. Ihre Muttersprache zur Zeit Jesu was das Aramäische, das ebenso wie das Hebräische zu den semitischen Sprachen gehört und die Sprache der Vorfahren seit langem abgelöst hatte. Diese Juden waren stolz darauf, dass sie sich ganz frei von fremden Einflüssen gehalten hatten. Anderseits gab es aber auf Juden, die aus anderen Ländern zu Pfingsten nach Jerusalem gekommen waren, dort Christus begegnet und in Jerusalem geblieben waren; sie hatten daher das Hebräische vergessen und sprachen Griechisch. Die natürliche Folge davon war, dass die einheimischen, aramäisch sprechenden Juden verächtlich auf die fremden Juden hinabblickten. Diese Verachtung zeigte sich sogar bei der täglichen Almosenverteilung: Es wurde Klage geführt, dass die Witwen der griechisch sprechenden Juden, möglicherweise sogar absichtlich übergangen wurden.
Das sich die Apostel jedoch unmöglich selbst in diese Angelegenheit verwickeln lassen konnten, wurden die sieben Almosenverteiler gewählt, die die Angelegenheit regeln und sich um aller kümmern sollten.
Die Taufe im Heiligen Geist allein qualifiziert nicht zum christlichen Leiter. Gemeinde- und Dienstleiter müssen sich fortwährend dem Gebet und dem treuen Predigen und Lehren des Wortes Gottes hingeben. Das hier mit „festhaltend“ übersetzte Verb (gr. proskartereo) weist auf eine ununterbrochene, zielgerichtete und treue Hingabe an eine bestimmtes Anliegen oder Vorhaben. Es bedeutet auch, diesem Ziel viel Zeit zu widmen. Die Apostel erachteten Gebet und den Dienst des Wortes als höchste Priorität für christliche Leiter. Man beachte den häufigen Hinweis aus Beten in der Apostelgeschichte(siehe Apg1, 14. 24; 2, 42; 4, 24-31; 6, 4. 6; 9, 40; 10, 2. 4. 9. 31; 11, 5; 12, 5; 13, 3; 14, 23; 16, 25; 22, 17; 28, 8).
Im Neuen Testament gibt es fünf Gründe für die Praktik des Händeauflegens:
- Um wunder und Heilung zu bewirken(Apg28, 8; Mt9, 18; Mk5, 23; 6. 5);
- Um die Taufe im Heiligen Geist zu empfangen(Apg8, 17. 19; 19, 6);
- um andere zu segnen(Mt19, 13. 15);
- um Menschen offiziell mit einem bestimmten Werk oder einer bestimmten Aufgabe zu beauftragen(Apg6; 13, 3; 1Tim5, 22) und
- Geistliche Gaben durch die Leiter entweder zu übertragen oder anzuerkennen(Apg8, 17; 19, 6; 1Tim4, 14; 2Tim1, 6).
Das Händeauflegen ist eines der Mittel, durch die Gott Menschen beauftragte, Gebrauch von geistlichen Gaben(d.h. von Gott gegebenen Fähigkeiten, die ihn ehren und anderen zugutekommt) zu machen.
Auch vermitteln das Händeauflegen Gottes Segen. Deshalb gehörte das Händeauflegen zu den grundlegenden Lehren der Urgemeinde(Hebr6, 2). Allerdings darf man die Praktik nicht getrennt von Gebet behandeln, denn durch Gebet richtet man sich auf Gott als Quelle der Gaben, Heilung oder Taufe im Heiligen Geist aus, anstatt auf die Person, die einem die Hände auflegt.
Es ist außerordentlich interessant, dass die ersten Amtsträger, die ernannt wurden, nicht verpflichtet waren, zu reden und zu predigen; sie wurden vielmehr zum tätigen Dienst in der Gemeinde eingesetzt. Eine bekannte Missionslehrerin hat einmal gesagt: „Kein Ideal gehört euch, bevor es nicht jede Fingerspitze von euch erfasst hat“. Der ersten Gemeinde ging es vor allem darum, den christlichen Glauben in die Tat umzusetzen. Nicht deine Worte sind gefragt, sondern deine Taten. Der Glauben an Jesus Christus, ist ein lebendiger Glauben, ein Glauben der etwas bewegt. Lasse deinen Worten Taten folgen, damit die geschriebenen Worte durch dich sprechen.
Die Menschen sollen an dir erkennen wer Jesus Christus ist, lebe das Evangelium allezeit und an jedem Ort.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem