Andacht vom 29. Mai (Sei Jesus immer leidenschaftlich ergeben!)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfreulichen Tag in den Armen Jesus Christus. Jesus möchte immer und überall für dich da sein, es gibt kein Problem was du mit seiner Hilfe nicht lösen kannst. Mit seiner Hilfe löst du Probleme die du mit keinem Computer, Werkzeug und keinen Menschen der Welt lösen könntest, mit ihm löst und beseitigst du sie. Vertraue auf sein Wort, auf all die wunderbaren Verheißungen die du für dein Leben von ihm bekommen hast!
Sei Jesus immer leidenschaftlich ergeben!
Lukas 22, 31-38 (und Lukas 22,54-62)
Es sprach aber der Herr: Simon, Simon, siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten wie den Weizen;
ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du dich dereinst bekehrst, so stärke deine Brüder!
Er aber sprach zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen!
Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, dass du mich kennst!
Und er sprach zu ihnen: Als ich euch aussandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, hat euch etwas gemangelt? Sie sprachen: Nichts!
Nun sprach er zu ihnen: Aber jetzt, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, gleicherweise auch die Tasche; und wer es nicht hat, der verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert.
Denn ich sage euch, auch dieses Schriftwort muss sich an mir erfüllen: «Und er ist unter die Übeltäter gerechnet worden.» Denn was sich auf mich bezieht, das geht in Erfüllung!
Sie sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter! Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug!
Lukas 22,54-62
Nachdem sie ihn nun festgenommen hatten, führten sie ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne.
Da sie aber mitten im Hof ein Feuer angezündet hatten und beisammensaßen, setzte sich Petrus mitten unter sie.
Es sah ihn aber eine Magd beim Feuer sitzen, schaute ihn an und sprach: Der war auch mit ihm!
Er aber leugnete und sprach: Weib, ich kenne ihn nicht!
Und bald darnach sah ihn ein anderer und sprach: Du bist auch einer von ihnen! Petrus aber sprach: Mensch, ich bin‘s nicht!
Und nach einer Weile von ungefähr einer Stunde bekräftigte es ein anderer und sprach: Wahrhaftig, der war auch mit ihm; denn er ist ein Galiläer!
Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst! Und alsbald, während er noch redete, krähte der Hahn.
Und der Herr wandte sich um und sah Petrus an. Da erinnerte sich Petrus an das Wort des Herrn, das er zu ihm gesprochen hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen!
Und er ging hinaus und weinte bitterlich.
Ich möchte dir hier die ganze Episode vom Versagen des Petrus im Zusammenhang aufzeigen. Petrus war ein Mensch voller merkwürdiger Widersprüche. Wie du vielleicht auch ein Mensch voller merkwürdiger Widersprüche sein magst, ich glaube im Petrus finden sich viele heutzutage wieder.
Obwohl Petrus Jesus verleugnete, war er ihm im Grunde treu. H. G. Wells hat einmal gesagt: „Jemand kann ein schlechter Musiker und dennoch ein leidenschaftlicher Musikliebhaber sein“. Was immer Petrus auch tat, wie schrecklich sein Versagen auch war, trotzdem blieb er Jesus leidenschaftlich ergeben. Es besteht also Hoffnung für alle Menschen, die selbst, wenn sie sündigen, von ihrem Gewissen heimgesucht werden. Auch für dich ist es niemals zu spät, es gibt nichts was Jesus dir nicht vergibt. Er sieht dich immer mit den Augen, was aus der werden wird, wenn du ihn nachfolgst.
Petrus war eindringlich gewarnt worden. Jesus hatte ihn sowohl direkt als auch indirekt gewarnt. Die Verse 33-38 mit dem Gespräch über die Schwerter muten uns seltsam an. Doch Jesus wollte ganz einfach folgendes damit sagen: „Bis jetzt bin ich immer bei euch gewesen. Jetzt aber dauert es nicht mehr lange, dann müsst ihr allein zusehen, wie ihr fertig werdet. Was gedenkt ihr im Hinblick darauf zu tun? Die Gefahr, der ihr in aller Kürze ausgesetzt seid, besteht nicht darin, dass ihr nichts besitzt, sondern darin, dass ihr um eure bloße Existenz kämpfen müsst“. Damit will Jesus sie jedoch nicht zu Waffengewalt aufreizen, sondern will ihnen auf die im Orient übliche anschauliche Weise klar machen, dass sogar ihr Leben auf dem Spiel stehe. Niemand konnte nach diesen Worten behaupten, dass der Ernst der Lage, die Gefahr, in der sie sich befanden, und der Hang, im entscheidenden Augenblick zusammenzubrechen, Petrus nicht vorgehalten worden seien. Auch dich warnt Jesus immer wieder, er lässt dich niemals alleine. An jeden Ort und zu jeder Zeit ist er bei dir, er hat für dich sein Leben geopfert, es gibt also keinen Grund warum er es jetzt tun sollte.
Petrus besaß allzu großes Selbstvertrauen. Es ist seltsam und sollte dich stets mahnen, nicht zu vergessen, dass Menschen, die behaupten: „Das ist etwas, was ich nicht tun werde“, gerade vor dieser einen Sache ganz besonders auf der Hut sein müssen. Immer wieder sind Burgen erstürmt worden, weil die Angreifer den Weg einschlugen, auf dem die Burg unangreifbar und uneinnehmbar erschienen war und dies gelang nur deshalb, weil die Verteidiger es an dieser Stelle an der erforderlichen Wachsamkeit fehlen ließen. Der Satan ist hinterlistig. Er greift dich an den Punkt an, an dem du allzu selbstsicher bist, denn dort bist du am wenigsten darauf gefasst. Das ist der Punkt an dem du durch deine Selbstsicherheit unaufmerksam wirst. Aber rühme dich nicht, dass du stehst, sondern achte darauf, dass du nicht fällst.
Um der Gerechtigkeit willen müssen wir jedoch auch festhalten, dass Petrus zu den beiden Jüngern gehörte (Joh18, 15), die als einzige den Mut besaßen, Jesus bis in den Hof des Hauses des Hohepriesters zu folgen. Petrus erlag einer Versuchung in die nur ein tapferer Mensch geraten kann. Wer mutig ist, geht stets ein größeres Risiko ein als jemand, der Sicherheit an einem friedlichen Ort vorzieht. Wenn du immer nur in der deiner Wohnung bleibst, wirst du niemals in die Gefahr kommen, von einem Auto zu überfahren zu werden. Wer wagemutig im Denken und im Handeln ist, ist dafür auch der Versuchung mehr ausgesetzt. Doch bei einem tapfer angepackten Unternehmen zu versagen, ist ehrenvoller als vor ihm zu fliehen, ohne überhaupt den Versuch zu machen, damit fertig zu werden.
Jesus sprach nicht im Zorn zu Petrus, sondern blickte ihn voller Trauer an. Hätte Jesus ihn wegen seines Verhaltens gescholten und sich von ihm abgewandt, hätte Petrus es vielleicht noch ertragen; doch der wortlose, schmerzliche Blick Jesu drang Petrus wie ein Schwert ins Herz und ließ den Strom seiner Tränen losbrechen.
Die Strafe der Sünde besteht darin, dass wir, statt den Zorn Jesu zu begegnen, das Herzeleid ansehen müssen, das auf seinen Augen spricht.
Jesus sagte etwas sehr Liebevolles zu Petrus: „Und wenn du dermal einst dich bekehrst, so stärke deine Brüder“. Es ist als ob Jesus damit zu Petrus sagen wollte: „Du wirst mich zwar verleugnen und bittere Tränen deswegen vergießen; doch umso besser wirst du hinterher auch imstande sein, deinen Brüdern zu helfen, wenn es ihnen ebenso ergeht“.
Du kannst einen Menschen nur dann wirklich helfen, wenn du wie sie durch den Schmelzofen des Leids und den Abgrund der Scham gegangen bist. Im Brief an die Hebräer heißt es von Jesus: „Denn worin er selber gelitten hat und versucht ist, kann er denen helfen, die versucht werden“ (Hebr2, 18). Wenn du die Erfahrung schmachvollen Versagens und der Untreue machst, ist das nicht nur ein Schaden für dich, denn dieser Erfahrung verdankst du ein Mitgefühl und Verständnis für andere, das du sonst niemals erlangen wirst.
Freue dich in deinem Leid, denn es wird immer etwas Gutes dabei herauskommen. Denn denen die Gott lieben, werden alle Dinge zum Besten dienen, die nach dem Vorsatz berufen sind (Röm8, 28). Freue dich im Herrn allezeit; und abermals sage ich: Freuet Dich! Deine Sanftmut lasset alle Menschen erfahren!
Der Herr ist nahe! Sorge um nichts; sondern in allem lasse durch Gebet und Flehen mit Danksagung deine Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird dein Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus(Phil4, 4-7)!
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem