Andacht vom 13. Mai (Nicht überall wo Jesus draufsteht ist auch Jesus drin!)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten, mega schönen und erlebnisreichen Tag. Nehme alles was geschieht aus der Hand Gottes und bitte um die Weisheit und Kraft damit umzugehen. Freue dich am Herrn allezeit und abermals sage ich dir freue dich!
Nicht überall wo Jesus draufsteht ist auch Jesus drin!
Lukas 20, 45-47
Als aber das Volk zuhörte, sprach er zu seinen Jüngern:
Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die im Talar einhergehen wollen und sich gerne grüßen lassen auf den Märkten und den Vorsitz in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Mahlzeiten lieben;
sie fressen der Witwen Häuser und sprechen zum Vorwand lange Gebete; diese ziehen sich ein umso schwereres Urteil zu.
Die Ehrerbietung, die Schriftgelehrten und Rabbinen erwarteten und die ihnen auch tatsächlich entgegengebracht wurde, war ungewöhnlich groß. Sie hatte genaue Vorschriften darüber aufgestellt, wem der Vortritt gebührte. In der Schule übernahm der gelehrte Rabbi den Vorsitz, bei Tisch der älteste. Es ist schriftlich überliefert, das einst zwei Rabbinen ganz bestürzt und tief gekränkt darüber waren, dass mehrere Personen sie auf der Straße nur mit den Worten: „Möge dein Friede groß sein“ gegrüßt hätten, ohne hinzuzufügen: „Meister“! Sie beanspruchten sogar vor den Eltern Vorrang.
Sie sagten zum Beispiel: „Die Achtung, die du einem Freund entgegenbringst, soll nicht so groß sein wie die, die du deinem Lehrer entgegenbringst; die Ehrerbietung für deinen Lehrer soll an deine Verehrung für Gott grenzen“. „Vor dem Lehrer sollst du größere Achtung als vor deinem Vater haben, denn Sohn und Vater schulden dem Lehrer Ehrerbietung“. „Wenn beide, der Vater und der Lehrer eines Mannes, etwas verloren haben, hat der Verlust des Lehrers Vorrang, denn der Vater hat dem Mann nur zum Leben in dieser Welt verholfen; der Lehrer dagegen, der ihn Weisheit gelehrt hat, führt ihn zum Leben in der künftigen Welt….Wenn der Vater eines Mannes und seine Lehrer eine Last tragen, soll es sie zuerst seinem Lehrer und danach erst seinem Vater abnehmen. Wenn sein Vater und sein Lehrer sich in Gefangenschaft befinden, soll er zuerst seinen Lehrer und dann er seinen Vater loskauften“. Bei den Ansprüchen die die Lehrer ihrer Person fordern, ist der Hochmut und somit der Fall vorprogrammiert. Dieses erinnert schon sehr stark an einem Götzendienst, an Menschen Huldigung. Mit einander dienen wie es das Wort fordert hat dieses wenig zu tun. Sie denken sie dienen Gott und merken nicht wie weit sie vom Weg Gottes abgewichen sind. Achte darauf dass du in allem immer Gott die Ehre gibst und nicht dein eigenes Königreich baust. Sei immer ein Teil aus dem ganzen Leib Christis, ein Teil wie jeder andere, egal welchen Dienst du folgst. Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person, so soll es auch bei dir sein. Denn jeder ist ein Teil vom Leib Christi, von der Gemeinde Gottes.
Derartig Ansprüche zu stellen, erscheint uns fast unglaublich und wenn es schon nicht gut ist, dass wir Menschen solche Forderungen stellen, dann ist es erst recht schlimm, wenn sie ihnen von anderen tatsächlich zugebilligt werden. Solcher Art waren die Forderungen und Ansprüche, die die Schriftgelehrten und Rabbinen stellen.
Jesus beschuldigte die Schriftgelehrten außerdem, sie verschlängen die Häuser der Witwen. Die Rabbinen waren gesetzlich dazu verpflichtet, ihren Unterricht unentgeltlich zu erteilen. Da man von der Voraussetzung ausging, dass alle Rabbinen ein Gewerbe betrieben, so dass sie sich von ihrer Hände Arbeit ernähren konnten, sollte der Unterricht unentgeltlich erteilt werden. Das klingt sehr großmütig, doch gleichzeitig wurde gelehrt, dass ein Akt höchster Frömmigkeit sei, einen Rabbi zu unterstützen. Diese Lehren gleichen der so mancher Sekten, Sekten in denen du „freiwillig verpflichtet“ wirst, dein Hab und Gut dem Guru und der Gemeinschaft zu opfern. Auch in manch einer Gemeinde wird immer und immer wieder vom Zehnten und vom Geben über den Zehnten hinaus gepredigt. Sei allezeit wachsam und begebe dich nicht in solche Hände Fänge, denn diese predigen Gott, aber suchen leider nur das Ihre. Gebe mit Freuden und vom ganzen Herzen, dann bist du auf dem richtige Weg. Das aber bedenket: Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer im Segen sät, der wird auch im Segen ernten. Ein jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat; nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb!
„Wer einem Teil seiner Einkünfte in den Geldbeutel der Weisen steckt“, sagte man, „der wird für würdig befunden, einen Platz in der himmlischen Schule einzunehmen“. „Wer einen Jünger der Weisheit in seinem Hause beherbergt, dem wird dies angerechnet, wie wenn er täglich ein Opfer darbrächte“. „Dein Haus soll ein Zufluchtsort weiser Männer sein“. Es war keineswegs ungewöhnlich, dass Frauen, die leicht zu beeinflussen waren, folgerichtig die Beute der weniger ängstlichen, dafür die Annehmlichkeiten des Lebens umso mehr schätzenden Rabbinen wurden. Die Schlimmsten unter ihnen brachten die Witwen sogar um ihre Häuser. Es gibt nichts Neues unter der Sonne sagt uns Salomo, du siehst alle Betrügereien und Ausschweifungen waren auch schon zur damaligen Zeit bekannt und dies nicht gerade wenig.
Dieses ganze krankhafte Gebaren schockierte und empörte Jesus. Es war deswegen so besonders schlimm, weil die Männer es ja selbst besser wussten und an so verantwortlicher Stelle des öffentlichen Lebens standen. Gott verurteilt alle Menschen, die eine Vertrauensstellung zu eigenen Zwecken und zu ihrem eigenen Vorteil missbrauchen.
Wenn du heute Jesus nachfolgst, sei dir bewusst, dass es in einigen Gemeinden Pastoren und Leiter gibt, die zwar Gottes Wort predigen und lehren, im Inneren jedoch genauso verdorben sind wie die religiösen Gesetzeslehrer zur Zeiten Jesu (Mt24, 11. 24). Jesus warnt, dass nicht alle, die behaupten, ihnen zu kennen und ihm nachzufolgen, wahre Gläubige sind. Es gibt eine Reihe „christlicher“ Autoren, Missionare, Pastoren, Evangelisten, Leiter; Musiker und andere Gemeindeleiter und – Mitarbeiter, die nicht das sind, was sie vorgeben.
Sei allezeit wachsam und bitte den Heiligen Geist dich allezeit zu leiten und zu führen, in allen dein Handeln, Wollen und Fühlen.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem