Andacht vom 18. August (Tue echte Buße!)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erlebnisreichen Tag. Habe Freude auch an den kleinen Dingen in deinem Leben, denn auch diese hat dein Herr, dein Gott für dich bereitet. Bedenke bei allem was du tust, viele kleine Dinge können auch große Dinge ergeben, Dinge wonach du dich vielleicht sehnst!
Tue echte Buße!
Apostelgeschichte 2, 37-41 Als sie aber das hörten, ging es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder? Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, so viele der Herr unser Gott herrufen wird. Und noch mit vielen andern Worten beschwor und ermahnte er sie und sprach: Lasset euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht! Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tage etwa dreitausend Seelen hinzugetan.
Die griechische Formulierung ist kyrion kai christon. Jesus ist „Herr“, nicht nur ein „Meister“. Er ist der erhöhte Herr, der Herrscher und Leiter, dem alles Untertan ist. Auf ihn musst du vertrauen, um geistlich errettet zu werden. Er ist die volle Offenbarung Gottes gegenüber der Menschheit (Phil2, 9). „Christus“ ist der neutestamentliche Name für den alttestamentlichen „Messias“. Beide bedeuten „der Gesalbte“ und „Retter“. Die Geschehnisse zu Pfingsten waren ein Beweis dafür, dass Jesus nun im Himmel „zum Herrn und zum Gesalbten/ Christus“ erhöht wurde.
Wir ersehen aus diesem Abschnitt mit aller Deutlichkeit, welche Wirkung am Kreuz ausging. Als den Menschen klargemacht wurde, was sie getan hatten, indem sie Jesus ans Kreuz schlugen, waren sie bis ins innerste Herz betroffen. „Und ich“, sagte Jesus, „wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen“ (Joh12, 32).
Wenn die Sünde jener Menschen für die Kreuzigung Jesu verantwortlich war, dann ist auch deine Sünde dafür verantwortlich. Alle Menschen haben teil an diesem Vergehen.
Von einem Missionar wird folgendes berichtet. Nachdem er in einem indischen Dorf von Jesus erzählt hatte, zeigte er das Leben Jesu in Lichtbildern, die er an eine weißgetünchte Hauswand projizierte. Als das Bild von der Kreuzigung erschien, erhob sich aus der Schar der Zuschauer plötzlich ein Mann und rannte nach vorn. „Komm von dem Kreuz da herunter, Sohn Gottes“, rief er. „Nicht du, sondern ich gehöre dorthin“. Wenn wir das Kreuzesgeschehen wirklich erfassen, muss dich der Kreuzestod Jesu unweigerlich bis ins Mark erschüttern. Mache dir das immer wieder bewusst und erlebe es in deinem Herzen, Jesus Christus hat den Kreuzestod für dich erlitten, damit du von der Macht des Todes befreit wirst. Durch ihn bist du zur Freiheit berufen und in dieser Freiheit lebe und lasse dich dieser niemals wieder berauben.
Auf diese Erfahrung musst du unbedingt reagieren. „Zuerst einmal und vor allem“, sagt Petrus zu ihnen, „müsst ihr bereuen, was ihr getan habt“.
Was heißt nun Reue?
Das Wort, das an dieser Stelle des griechischen Textes gebraucht wird, bedeutet seinen Sinn ändern, indem du etwas nochmals bedenkst. Wenn du allerdingst ehrlich bist, weißt du, dass eine Sinnesänderung auch ein anderes Verhalten nach sich ziehen sollte. Reue muss zugleich Buße miteinschließen, das heißt, wenn du etwas bereust, musst es auch durch die Tat in deinem Leben sichtbar werden, dass du anderen Sinnes geworden bist. Wohl mögen wir Menschen anderen Sinnes werden und einsehen, dass wir falsch gehandelt haben, aber wir hängen trotzdem so sehr an unseren alten Lebensweisen, dass wir unverändert an ihr festhalten. Und ebenso ist es denkbar, dass du deine Lebensweise änderst und trotzdem der alte bleibst. Womöglich änderst du deine Lebensweise nur aus Furcht oder aus Gründen der Klugheit, während dein Herz unverändert an der Stelle der alten Lebensweise hängt, in die du wieder zurückfallen wirst, sobald sich eine Gelegenheit dazu bietet.
Echte Buße schließt einen Wandel der Gesinnung und einen Wandel des Verhaltens ein. Wenn du Buße tust, geschieht etwas mit der Vergangenheit. Es gibt eine Vergebung für deine Sünden! Gott vergibt dir das vergangene.
Wir müssen uns jedoch ganz klar darüber sein, dass die Folgen unserer Sünden damit nicht ausgelöscht werden. Wenn du sündigst, können wir sehr wohl uns oder anderen etwas zu fügen, was nicht wieder ungeschehen gemacht wird. Wenn du als Kind unrecht begangen hasst, war zwischen dir und deinen Eltern plötzlich eine unsichtbare Schranke aufgerichtet. Sobald du jedoch zu ihnen gingst und sagtest, es tut mir leid, was ich getan habe und wenn deine Mutter dich dann in die Arme schloss, war alles wieder gut. Vergebung löscht die Folgen deines Tuns nicht immer aus, doch sie bewirkt, dass du wieder das rechte Verhältnis zu Gott bekommst. Frucht und Entfremdung hören auf und du lebst in Frieden mit Gott. Halleluja gelobt sei Jesus Christus in und durch die Vergebung unserer Sünden.
Wenn du Buße tust, geschieht etwas mit der Zukunft. Du empfängst die Gabe des Heiligen Geistes. Selbst wenn du bereust, was du getan hast, wie kannst du vermeiden, dass du denselben Fehler immer und immer wieder begehst?(ja das kommt auch in deinem Leben vor) Da nun tritt eine Kraft in dein Leben, die nicht deine eigene Kraft ist: die Kraft des Heiligen Geistes, mit dessen Hilfe du die Kämpfe bestehen kannst, die zu bewältigen du nie erwartet hättest, mit dessen Hilfe du Mächten Widerstand leisten kannst, denen du allein machtlos gegenüber stehst.
In dem Augenblick, in dem du aufrichtig bereust, was du getan hast und Buße tust, wirst du plötzlich frei. Frei von der Furcht vor dem Vergangenen; die Entfremdung von Gott hat ein Ende und du bist gerüstet, der Zukunft mit allen Kämpfen, die sie dir bringt, ins Auge zu sehen.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem