Andacht vom 11. Juli (Gott hat dir alles gegeben!)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und besinnlichen Tag. Komme in die Ruhe und höre was der Herr dein Gott dir sagen möchte. Du bist etwas ganz besonderes und Gott möchte dich auf deinen Weg begleiten und dir immer die nötige Kraft geben. Komme so wie du bist, ich verbanne alle negativen Gedanken, Gedanken das du es nicht wert bist, aus deinen Leben, in Jesus Christus wunderbaren Namen!
Gott hat dir alles gegeben!
Lukas 20, 9-18 Er fing aber an, dem Volk dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Weingärtner und hielt sich längere Zeit außer Landes auf. Und als es Zeit war, sandte er einen Knecht zu den Weingärtnern, damit sie ihm von der Frucht des Weinbergs gäben. Die Weingärtner aber schlugen ihn und jagten ihn mit leeren Händen davon. Und er fuhr fort und sandte einen andern Knecht. Sie aber schlugen auch diesen und beschimpften ihn und jagten ihn leer davon. Und er fuhr fort und sandte einen dritten; aber auch diesen verwundeten sie und warfen ihn hinaus. Da sprach der Herr des Weinbergs: Was soll ich tun? Ich will meinen Sohn senden, den geliebten; vielleicht werden sie sich vor ihm scheuen. Als aber die Weingärtner diesen sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe! Kommt, lasst uns ihn töten, damit das Erbgut unser werde! Und sie stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen tun? Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben. Als sie das hörten, sprachen sie: Das sei ferne! Er aber blickte sie an und sprach: Was bedeutet denn das, was geschrieben steht: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden?» Wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschmettert werden; auf welchen er aber fällt, den wird er zermalmen.
Was dieses Gleichnis bedeutet, liegt kristallklar zutage. Mit dem Weingarten ist das jüdische Volk Israel gemeint(vgl. Jes5, 1-17), mit den Pächtern der Herrscher Israels, denen das Volk anvertraut war. Die Knechte, die als Boten ausgeschickt wurden, verkörpern die Propheten, auf die man nicht hörte, die verfolgt und getötet wurden. Der Sohn ist Jesus selbst. Und das Urteil lautet: Den Platz, der für das Volk Israels bestimmt war, werden andere einnehmen. Nehme deinen für dich von Gott bestimmten Platz ein, denn auf diesem Platz ist alles für dich bereitet. Auf diesem Platz wirst du den maximalen Segen ernten und anderen zum Segen sein.
Die Begebenheit selbst hätte wirklich passieren können und kam tatsächlich auch vor. Judäa befand sich in der Zeit in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und in einem Umbruch der Arbeitsverhältnisse. Viele Grundbesitzer verpachteten ihr Land in der hier geschilderten Weise. Die Pacht wurde jedoch fast nie in Geld entrichtet. Sie betrug entweder eine festgesetzte Menge der Erzeugnisse, ohne Rücksicht darauf, ob die Ernte gut oder schlecht ausfiel, oder einen bestimmten Prozentsatz alle Erträge.
Dieses Gleichnis gehört zu den Gleichnissen, die uns besonders viel lehren. Du erfährst darin verschiede Dinge über die Menschen.
- Du hörst von Vorrechten der Menschen. Die Pächter hatten den Weingarten nicht angelegt; sie fanden eine vollständige Besitzung vor. Der Besitzer stand auch nicht mit der Peitsche hinter ihnen; er ging fort und überließ es ihnen wie sie den Weingarten bearbeiten. Auch dir hat Gott alles gegeben, ohne dass du etwas dafür tun musstest. Es steht dir alles zur freien Verwaltung zur Verfügung, Gott vertraut dir 100%, er schreibt dir nicht vor, was du zu tun und zu lassen hast. Er gibt dir durch sein Wort nur einen zuverlässigen Reiseführer zur Verfügung, mit dem du die Reise auf dieser Welt mit aller ihren Versuchungen und Anfechtungen bestehen kannst.
- Du erfährst etwas über die Sünde der Menschen. Die Sünde der Pächter bestand darin, dass sie sich weigerten, dem Besitzer zu geben, was ihm zukam und darin, dass sie die Kontrolle über etwas ausüben wollten, wozu allein der Besitzer berechtigt war. Sünde besteht darin, Gott den ihm im Leben zukommenden Platz vorzuenthalten und darin, dass du dir etwas anmaßt, worüber er allein zu befinden hat. Wir erheben uns oftmals im Leben über Gott, indem wir sein Wort in Frage stellen und unseren eigenen egoistischen Weg durchziehen. Einen Weg der für uns persönlich am besten ist und nicht für den gesamten Leib Jesus Christus.
- Du erfährst etwas über die Verantwortlichkeit der Menschen. Lang genug hatten die Pächter nach ihrem Belieben wirtschaften können, doch dann kam der Tag der Abrechnung. Früher oder später muss jeder Mensch Rechenschaft ablegen über das ihm anvertraute Gut. Auch du stehst eines Tages vor deinen Schöpfer und dann wirst du Rechenschaft abgeben müssen, wie du dein Leben und dem dir anvertrauten Gut gewirtschaftet hast. Sei dir bewusst, du stehst ganz alleine vor seinem Thron und kannst keinen anderen dafür verantwortlich machen. Ein „Ich habe das getan, weil er …….gemacht hat. Diese Worte werden bei Gott kein Gehör finden, sondern „Ich habe das gemacht und ich bin dafür verantwortlich“ sind die Worte die Gottes Ohren erreichen.
In diesem Gleichnis erfährst du etwas über Gott.
- Du hörst etwas von der Geduld Gottes. Der Besitzer schlug nicht gleich beim ersten Anzeichen von Aufruhr auf Seiten der Pächter zurück. Er gewährte ihnen mehrmals eine Chance, das Rechte zu tun. Es gibt nichts Wunderbareres als die Geduld Gottes. Immer und immer wieder gibt er dir eine Chance nach der anderen. Seine Geduld hat kein absehbares Ende, doch seine Geduld wert nicht ewiglich, eines Tages findet diese Welt wie sie zurzeit ist, ihr Ende. Wenn ein Mensch die Welt erschaffen hätte, hätte er sie längst in verzweifelter Erbitterung ausgelöscht. Wie weit reicht deine Geduld mit deinem gegenüber? Prüfe dich hierin immer und immer wieder selbst und bitte Gott darum, dir dabei zu helfen.
- Du erfährst etwas über das Gericht Gottes. Die Pächter glaubten, sie könnten auf die Geduld des Besitzers pochen, oder ums es anders auszudrücken, sie würden damit Erfolg haben. Doch Gott hat keineswegs abgedankt. Wie erfolgreich der Mensch auch sein mag, wenn er diese Methode anwendet, der Tag der Abrechnung kommt unausweichlich. Ein römisches Sprichwort lautet: „Die Gerechtigkeit wird schließlich den Sieg davontragen; peinlich genau hält sie die Waagschalen im Gleichgewicht“.
In diesem Gleichnis erfährst du etwas über Jesus.
- Du erfährst, dass er wusste, was ihm bevorstand. Er kam nicht mit der Wahnvorstellung nach Jerusalem, dass er vielleicht doch noch dem Kreuzestod entgehen könne. Mit sehenden Augen und unerschrocken ging er seinen Weg weiter. Als die Seherin Kassandra den griechischen Helden Achilles davor warnte, in den Kampf zu ziehen, weil er dort den Tod finden werde erwiderte Achilles: „Trotzdem werde ich weiterkämpfen“. Auch für Jesus gab es keine Umkehr. Gehe auch du deinen von Gott vorherbestimmten Weg unerschrocken weiter. Egal was auch passieren wird, folge deiner Berufung. Schaue nicht nach Links und nicht nach Rechs, schaue allezeit auf zum Himmel und nicht auf die Umstände, dann wird dein Weg bestand haben.
- Du erfährst, dass Jesus niemals daran zweifelt, dass Gott letztlich den Sieg davontagen werde. Die Majestät Gottes ragte für ihn weit und unbesiegbar über die Macht böser Menschen hinaus. Wohl mag es eine Zeitlang scheinen, als ob das Böse triumphiere, doch niemals entgeht er der gerechten Strafe. Du kannst immer darauf vertrauen, du wirst immer den Sieg Jesus Christus davon tragen, egal wie die Umstände auch aussehen mögen, denke immer daran, durch Jesus Christus hast du den Sieg.
- In diesem Gleichnis wird unmissverständlich der Anspruch Jesu, der Sohn Gottes zu sein, festgehalten. Jesus bringt deutlich zum Ausdruck, dass er nicht ein Nachfolger der Propheten, die Diener waren, sondern der Sohn Gottes ist. In diesem Gleichnis spricht er mit solcher Deutlichkeit, dass niemand seinen Anspruch, der von Gott erwählte König zu sein, übersehen konnte.
Das Zitat von dem Stein ist den Psalmen entnommen(Ps118, 22. 23). Das Zitat wurde in der Urgemeinde besonders gern angeführt, um den Tod und die Auferstehung Jesu zu beschreiben(vgl. Apg4, 11; 1Petr2, 7). Jesus Christus allein ist der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater nur durch ihn allein(Joh14, 6). Es gibt keinen einzigen anderen Weg, nur durch Jesus allein. Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater(1Joh2, 23).
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem