Andacht vom 10. Juli (Sehe der Wahrheit immer ins Gesicht!)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und liebevollen Tag in den Armen Jesus. Freue dich am Herrn allezeit und höre was er dir sagen möchte. Komme in die Ruhe und lausche seinen Reden zu dir, lasse dich erbauen und trösten allezeit. Er ist immer und überall für dich da, nichts und niemand, keine Mächte und keine Gewalten können dich trennen von der Liebe Gottes!
Sehe der Wahrheit immer ins Gesicht!
Lukas 20, 1-8 Es begab sich aber an einem der Tage, als er das Volk im Tempel lehrte und das Evangelium verkündigte, da traten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten samt den Ältesten herzu und sprachen zu ihm: Sage uns, in welcher Vollmacht tust du das? Und wer hat dir diese Vollmacht gegeben? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch etwas fragen! Saget mir: War die Taufe des Johannes vom Himmel oder von Menschen? Sie aber dachten bei sich selbst und sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er fragen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt? Wenn wir aber sagen: Von Menschen, so wird das ganze Volk uns steinigen; denn es ist überzeugt, daß Johannes ein Prophet war. Und sie antworteten, sie wüssten nicht woher. Und Jesus sprach zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich solches tue.
Dieses Kapitel behandelt den Tag, der im Allgemeinen als Tag der Fragen bezeichnet wird. An diesem Tage kamen die verschiedenen Gruppen der jüdischen Obersten zu Jesus und stellten ihm eine Fangfrage nach der anderen, um ihn zu überführen. Jesus jedoch beantwortete ihre Frage so Klug und Weise, dass sie völlig in Verwirrung gerieten und sprachlos waren über die Art und Weise, in der Jesus mit ihnen redetet. Sei klug wie die Schlangen, zählt auch für dich, Gott wird dir immer die nötigen Worte eingeben. Lasse dich in deiner Hilflosigkeit in seine Arme fallen und du wirst sehen, wie wunderbar er durch dich wirkt und sich verherrlicht.
Die ersten Fragen richten die Hohepriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten an ihm. Die Hohepriester waren eine Vereinigung, die sich aus früheren eigentlichen Hohepriesters und aus Angehörigen der Familie zusammensetzte, aus denen die Hohepriester hervorging. Im ersten Satz wird die Elite der Tempeldiener genannt. Diese drei Gruppen – Hohepriester, Schriftgelehrte und Älteste- bildeten das Sanhedrin oder Synedrium, den Hohen Rad, die höchste jüdische Staatsbehörde in Staats-, Rechts- und Religionsangelegenheiten; und wir dürfen annehmen, dass diese Frage im Synedrium zu dem Zweck ersonnen worden war und jetzt aufgeworfen wurde, um Anklage gegen Jesus erheben zu können.
Es wundert uns nicht, dass sie ihn fragten, aus was für Vollmacht er diese alles tue! Es bedurfte einer Erklärung, weshalb er auf solche Weise in Jerusalem eingeritten war, weshalb er selbst das Recht für sich in Anspruch genommen und den Tempel gereinigt hatte. Die strenggläubigen Juden jener Zeit wunderten sich von an Anfang an über den stillschweigenden Voraussetzungen seiner Vollmacht, die sie an Jesus wahrnahmen. Kein Rabbi fällte je ein Urteil oder machte eine Aussage ohne hinzuzufügen, auf welche Vollmacht er sich dabei berufe. Er pflegte etwa zu sagen: „Es gibt einen Lehrsatz“, oder: „das wird von Rabbi soundso bestätigt, der gesagt hat….“. Keiner von ihnen wäre je mit der völligen unabhängigen Vollmacht aufgetreten, mit der Jesus sich unter den Menschen bewegte. Sie wollten ihn unbedingt dazu bringen, unumwunden und direkt zu behaupten, er sei der Messias und Gottes Sohn. Denn dann konnten sie ihn der Gotteslästerung überführen und ihn auf der Stelle Gefangennehmen. Doch er verwehrte ihnen diese Antwort, da seine Stunde noch nicht gekommen war. Du hast die Autorität und Vollmacht Jesus Christus bekommen, in der du auch auftreten kannst. Du musst in Diskussionen nicht sagen „Thorsten hat gesagt“, sondern du sollst deine Autorität und Vollmacht Jesus Christus auftreten.
Manche wollen in dieser Antwort nichts als eine kluge Antwort in einem Streitgespräch sehen, bei der es sich nur um den geschickten Schachzug eines scharfsinnigen Gesprächspartners handle. Doch sie ist weit mehr. Jesus bat die Obersten, ihm die Frage zu beantworten: Woher kam die Vollmacht Johannes des Täufers, vom Himmel oder von Menschen? Der springende Punkt dabei ist, dass sie, indem sie die Frage Jesus beantworteten, zugleich auch ihre eigene Frage beantwortete. Für mich ist das Handeln Jesus Christus die reinste Form der Verhaltenstherapie, Jesus ließ sie, ihre Frage selbe beantworten.
Allen Anwesenden war bekannt, wen Johannes aus göttlicher Vollmacht gehandelt habe, dann mussten sie damit auch zugeben, dass Jesus der Messias war, weil Johannes es behauptet hatte. Leugneten sie dies jedoch, dann hätten die Leute sich gegen ihn erhoben. Jesus stellt also mit seiner Antwort in Wirklichkeit die Frage: „Sag mir, woher glaubt ihr selbst, dass ich meine Vollmacht nehme?“ Wenn sie eine Frage beantworteten, braucht er die ihre nicht zu beantworten.
Der Wahrheit ins Gesicht zu blicken, bringt uns Menschen mitunter in eine schwierige und schmerzliche Lage, doch wenn du es ablehnst, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, dann gerätst du ins Gewirr, aus dem es kein Entkommen mehr gibt. Die Sendboten der Pharisäer lehnten es ab, der Wahrheit ins Gesicht zu blicken und mussten sich enttäuscht vor den Menschen zurückziehen, bei denen sie sich um ihren guten Ruf gebracht hatten. Die Wahrheit macht dich frei, dass bekennen deiner Sünden macht dich Frei und zur Freiheit bist du berufen.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem