Andacht vom 16. März (Du kannst dich auf Gottes Kraft, Hilfe und Ermutigung verlassen)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann, mehr noch, liebe deine Feinde; segne, die dir fluchen; tue wohl denen, die dich hassen; bitte für die, die dich beleidigen und verfolgen. Bei allen, denke immer daran, dein Herr, dein Gott ist allezeit bei dir, niemals wird er dich verlassen, lasse auch du keine Trennung zu.
Du kannst dich auf Gottes Kraft, Hilfe und Ermutigung verlassen
1Könige 19, 3-5
Da schickte Isebel einen Boten zu Elija, der ihm ausrichten sollte: »Die Götter sollen mich schwer bestrafen, wenn ich dir nicht heimzahle, was du diesen Propheten angetan hast! Morgen um diese Zeit bist auch du ein toter Mann, das schwöre ich!«
Da packte Elija die Angst. Er rannte um sein Leben und floh bis nach Beerscheba ganz im Süden Judas. Dort ließ er seinen Diener, der ihn bis dahin begleitet hatte, zurück.
Allein wanderte er einen Tag lang weiter bis tief in die Wüste hinein. Zuletzt ließ er sich unter einen Ginsterstrauch fallen und wünschte, tot zu sein. »HERR, ich kann nicht mehr!«, stöhnte er. »Lass mich sterben! Irgendwann wird es mich sowieso treffen, wie meine Vorfahren. Warum nicht jetzt?«
Er streckte sich unter dem Ginsterstrauch aus und schlief ein. Plötzlich wurde er von einer Berührung geweckt. Ein Engel stand bei ihm und forderte ihn auf: »Elija, steh auf und iss!«
Auf Elijas mächtige Glaubenstat und die übernatürlichen Siege, folgten eine untypische Angst und Entmutigung, alles hervorgerufen durch Isebels Absicht, ihn zu töten (1Kön19, 2).
Elijas Reaktion wirkt zwar überraschend, aber sie zeigt, dass du nach großen geistlichen Höhenflügen und Siegen für solche Emotionen besonders anfällig bist. Doch Gott behält alles unter Kontrolle und wird dich, genau wie Elija, durch solche Zeiten hindurchführen. Da Gott Elija nicht ausdrücklich angewiesen hatte, in Jesreel zu bleiben, hätte der Prophet sein Leben unnötig in Gefahr gebracht, wenn er dortgeblieben wäre (vgl. 1Kön18, 1). Sein Ziel an diesem Punkt war es, zum Berg Choreb, d.h. zum Berg Sinai, zu kommen. Als Elija gezwungen war, Israel zu verlassen und nach Juda und in die Wüste zu fliehen, glich er den Menschen, die im Neuen Testament als solche beschrieben werden, die „um der Gerechtigkeit willen“ (siehe Mt5, 10) misshandelt wurden und in Wüsten, Gebirgen, Höhlen und Klüften umherirren mussten (Hebr11, 37-38). Wie Elija gibt es andere Propheten und Prediger, die ihre Gemeinden verlassen mussten, Leiter, die aus ihren Klassenzimmern verbannt wurden und treue Gemeindeangehörige, die ihren Dienst aufgeben mussten, weil sie gegen die Sünde Stellung bezogen hatten. Doch wenn du Gottes Wort treu bleibst und am Weg der Wahrheit festhältst, um die Botschaft von Christus zu verkündigen, wartet eine große Belohnung im Himmel auf dich (Mt5, 10-12).
Von Erschöpfung, Entmutigung und Kummer überwältigt bat Elija Gott, ihn von den Belastungen des Lebens und seiner prophetischen Mission zu befreien und in den Himmel aufzunehmen. Elija sprach zwar auf Verzweiflung, aber sein Empfinden war vergleichbar mit dem der Apostels Paulus, als er von dem Wunsch sprach, „aufzubrechen und bei Christus zu sein“ (Phil1, 23), oder der Glaubenshelden die sich „nach einer besseren Heimat, nämlich nach der himmlischen“ ausstreckten (Hebr11, 16; vgl. auch Mose in Num11, 15).
Wahrscheinlich gab es mehrere Gründe, weshalb Elija äußerst ermutigt war. Scheinbares Scheitern: Nach seinem offensichtlichen Sieg über die Baals Propheten erwartete er vermutlich, dass ganz Israel, vielleicht sogar Iselbel zu Gott umkehren würde. Stattdessen war Iselbel sogar noch entschlossen, ihn zu töten, und er musste um sein Leben laufen. Die Hoffnungen, Absichten und Bemühungen seines ganzen Lebens schienen im Scheitern zu enden (1Kön19, 1-4). Emotionale Einsamkeit: Er hatte das Gefühl im Kampf um Gottes Wahrheit und Maßstäbe allein dazustehen (1Kön19, 10; vgl. Paulus, 2Tim4, 16). Körperliche Erschöpfung: Er hatte einen langen und anstrengenden Weg zurückgelegt (1Kön19, 3-4; 18, 46). Alles diese Faktoren sind Dinge, vor denen auch du dich hüten musst, um Entmutigungen zu bekämpfen und zu überwinden. Gott ging verständnisvoll und fürsorglich mit dem entmutigten Elija um (vgl. Hebr4, 14-15). Er ließ Elija schlafen (1Kön19, 5-6). Er versorgte ihn mit Nahrung (1Kön19, 5-7). Er begegnete ihm mit einer Ehrfurcht erweckenden Offenbarung seiner Macht und Gegenwart (1Kön19, 11-13. Er gab ihm weitere Anweisungen (1Kön19, 15-18). Er stellte ihm einen treuen und ermutigenden Begleiter zur Seite (1Kön19, 16. 19-21).
Wenn du als Kind Gottes, bei deinen aufrichtigen Bemühungen, seine Pläne zu erfüllen, entmutigt wirst, kannst du dich auf Gottes Kraft, Hilfe und Ermutigung verlassen. Und du kannst darauf vertrauen, dass er dich so ausrüstet, dass du in jeder Situation deinen von Gott gegebenen Auftrag erfüllen kannst (siehe Hebr2, 18; 3, 6; 7, 25).
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem