Andacht vom 07. Februar
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Tag, alles was du beginnst führe auch zu Ende, dann wird es gesegnet sein. Sorge dich nicht, Gott gibt dir immer die Kraft die du brauchst. Er wird dich niemals überfordern, alles was du machst, traut er dir auch zu, denn er ist auf allen deinen Wegen bei dir.
Gottes Bund mit den Israeliten und desen Erneuerung
Deuteronomium 28, 69
Dies sind die Worte des Bundes, den der HERR dem Mose geboten hat, mit Israel zu schließen im Lande Moab, neben dem Bund, den er mit ihnen geschlossen hatte am Horeb.
Ein Bund ist eine formale, verbindliche Vereinbarung oder ein Versprechen zwischen zwei Parteien. In mancher Hinsicht gleicht er einen Vertrag. Während ein Vertrag eine gesetzliche Vereinbarung darstellt, die bestimmte Bedingungen und Anforderungen umfasst, ist ein Bund jedoch eine „Lebensvereinbarung“, bei der Parteien einander ein Versprechen geben. Eine Ehe ist eine Form Bund. Bei Gottes Bund mit den Israeliten verspricht er, ihr Gott zu sein, während sie versprechen, sich nur ihm als sein Volk zu weihen. Dieser Bund beruht auf Gottes Gesetzen und Verheißungen für das Volk und auf der Treue und dem Gehorsam des Volkes gegenüber Gott. Solange die Israeliten nach den Richtlinien und Verpflichtungen ihrer „Lebensvereinbarung“ mit Gott lebten, würden sie eine besondere Beziehung zu ihm genießen und das Leben und die Absichten erfahren, die er für sie vorgesehen hatte.
Gott hatte einen Bund mit Abraham geschlossen und ihn mit Abrahams Sohn Isaak und mit seinem Enkel Jakob erneuert. Von diesen Männern stammt die Nation Israel ab. Der Bund, den Gott am Berg Sinai mit Israel schloss (siehe Ex19, 1), enthielt auch die Verheißungen, die Gott Abraham, Isaak und Jakob gab und beruhte auf denselben Prinzipien wie seine Vereinbarung mit diesen Vorfahren:
Gott allein legt die Verheißungen und Verpflichtungen seines Bundes fest.
Von den Menschen wird erwartet, sie gehorsam im Glauben anzunehmen. Der Hauptunterschied zwischen diesem Bund und dem früheren Bund liegt darin, dass Gott die Verheißungen und Pflichten dieses Bundes formal darlegte, bevor er ihn als umfassende „Lebensvereinbarung“ bestätigte oder etablierte (Ex24, 1-8).
Gottes Verheißungen in diesem Bund waren weitgehend dieselben, die er Abraham gab (siehe Ex19, 1). Er versprach, (a) den Israeliten das Land Kanaan zu geben, nachdem er sie aus der Sklaverei in Ägypten gerettet hatte (Ex6, 3-6; 19, 4; 23, 20. 23) und (b) ihr Gott zu sein und sie als sein Volk anzunehmen (Ex6, 7; 19, 6; siehe Dtn5, 2). Gottes eigentliche und höchste Absicht war, durch das Bundesvolk der Welt den Messias, d.h. den „Gesalbte“, den Heiland, den Christus zu bringen.
Bevor Gott alle diese Verheißungen erfüllen würde, erwartete er von den Israeliten, dass sie sich zur Einhaltung der Gebote verpflichteten, die er ihnen am Berg Sinai gab. Nachdem Gott die Zehn Gebote und viele andere Bundesgesetze offenbart hatte, gelobten die Israeliten: „Alle Worte, die der Herr geredet hat, wollen wir tun“ (Ex24, 3). Ohne dieses feierliche Versprechen, die Bedingungen des Gesetzes zu akzeptieren, wäre der Bund zwischen Israel und Gott nicht als anerkannte „Lebensvereinbarung“ etablierte worden (vgl. Ex24, 8).
Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes war immer eine Bedingung des Bundes. Nur wenn Israel die Gebote des Herrn befolgte und die im Bund vorgeschrieben Opfer darbrachte, würde es als Gottes Bundesvolk unter seinem Segen bleiben.
Gott sagte auch klar, was geschehen würde, wenn die Israeliten ihre Bundespflichten nicht erfüllten. Als Strafe für ihren Ungehorsam würden sie ihre Zugehörigkeit zur Bundesgemeinschaft verlieren, sei es durch Verbannung, d.h. durch erzwungenen Ausschluss oder Tod (siehe Ex31, 14-15). Diese Strafe wiederholt die Warnung, die Gott zum Zeitpunkt des Exodus, d.h. des Massenauszugs Israels aus der Sklaverei in Ägypten aussprach: Wer die Anweisungen für das Pasa nicht befolgte, würde aus dem Volk beseitigt werden (ex12, 15. 19; 12, 15). Das waren keine leeren Drohungen. Als die Israeliten zum Beispiel in Kadesch gegen Gott rebellierten und sich aus Angst durch mangelnden Glauben weigerten, in Kanaan einzuziehen, wurde Gott zornig und lies sie für die nächsten neununddreißig Jahre in der Wüste umherziehen. Im Verlauf dieser Zeit starben alle Israeliten, die damals älter als zwanzig Jahe gewesen waren, außer Kaleb und Josua, die im Vertrauen auf Gott bereit gewesen waren, Kanaan zu erobern (siehe Num13, 26-14, 39). Durch Ungehorsam und mangelnden Glaube verloren diese Israeliten ihr Erbe im verheißenen Land (vgl. Ps95, 7-11; Hebr3, 9-11).
Gott verlangt von Dir und seinem ganzen Volk keine absolute Vollkommenheit. Er erwartete und erwartet einfach ein aufrichtiges, starkes und beständiges Bemühen, all das zu tun, was er ihm geboten und aufgetragen hatte. Aber Gott verstand auch die Schwachheit der menschlichen Natur und berücksichtigte die Tatsache, dass Menschen manchmal versagen (siehe Dtn30, 20). Um die Schuld der Sünde zu beseitigen und die Beziehung des Volkes zu ihm wiederherzustellen, setzt Gott ein Opfersystem ein, zu dem auch der jährliche Versöhnungstag gehörte, dies Opfer ermöglichten, zumindest vorübergehend, eine „Bedeckung“ und Vergebung von Sünden. Die Menschen konnten ihr Sünden bekennen, verschiedene Opfer darbringen und ihre Beziehung zu Gott erneuern. Doch wer absichtlich ungehorsam war, gegen Gott rebellierte und sich weigerte, ihm im Glauben zu folgen, hatte ein strenges Gericht zu erwarten.
Durch seinen Bund mit den Israeliten wollte Gott den Menschen anderer Nationen zeigen, welche Vorzüge es hatte, dem wahren Gott zu folgen, damit auch sie Teil dieser Glaubensgemeinschaft werden wollten (siehe Dtn4, 6). Durch den verheißenen Erlöser würde Gott auch die Nation der Welt einladen seine Zusagen ebenfalls in Anspruch zu nehmen. In diesem Sinn hatte der Bund einen missionarischen Schwerpunkt.
Auch heute ist es notwendig, sich an Gottes Bund zu erinnern und ihn zu erneuern. Das Neue Testament ist Gottes neue „Lebensvereinbarung“ mit uns, die er durch das persönliche Opfer seines Sohnes Jesus Christus eingesetzt hat. Indem Jesus sein eigenes Leben opferte, um die Strafe für unsere Sünden zu bezahlen, öffnete er uns einen Weg, durch eine persönliche Beziehung zu Gott Vergebung und neues Leben zu empfangen. Wir erinnern uns an diesen Bund, in dem wir sein geschriebenes Wort, die Bibel mit allen darin enthaltenen Verheißungen und Bedingungen lesen und studieren und indem wir hören, wie es richtig gelehrt und gepredigt wird.
Auch der Herr Jesus selbst gab Dir konkrete Anweisungen, Dich bei der Teilnahme an seinem Mahl (Abendmahl) an alles zu erinnern, was er für Dich getan hat (siehe 1Kor11, 17-34). Diese Gedächtnisfeier erinnert Dich an das Opfer, das er für Dich gebracht hat. Durch das Mahl des Herrn erneuerst du auch Deine Hingabe, den Herrn mit Deinem ganzen Sein zu lieben und ihm aufrichtig zu dienen (siehe 1Kor11, 20).
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem