Andacht vom 30. November
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und liebevollen Tag. Tue dir und den Menschen in deinem Umfeld etwas Schönes! Sehe die Menschen und diese Welt immer mit den Augen Jesus, mit einen liebenden Auge voller Gnade!
Er ist gekommen!
1 Johannes 5, 6
Er, Jesus Christus, der als Mensch zu uns kam, wurde in zweifacher Weise als Sohn Gottes bestätigt: bei seiner Taufe und bei seinem Opfertod – mit anderen Worten: durch Wasser und durch Blut. Wohlgemerkt: nicht nur durch das Wasser, sondern durch das Wasser und durch das Blut. Und diese Bestätigung kommt vom Geist Gottes selbst, und der Geist ist die Wahrheit.
Vom „Glauben“ sprach Johannes als von dem Sieg über die Welt. Das ist aber nicht irgendein allgemeiner oder unbestimmter Glauben. Johannes meint auch in keiner Weise, dass der Glaube als unsere Funktion eine Weltüberwindende Kraft darstelle. Diese Kraft liegt in dem Inhalt unseres Glaubens, in Wesen und Person dessen, dem wir vertrauen.
Das „Gekommensein“ Jesus ist als solches schon entscheidende Heilstatsache. „Ich bin gekommen…..“, wie oft hat das Jesus selbst gesagt. Aber vom „Gekommensein“ eines Erlösers sprachen auch die Gnostiker. Doch sie sahen dabei eine ganz andere Gestalt vor sich als den Jesus Christus, den die Apostel verkündigten. Darum muss ganz eindeutig geklärt werden, wozu er „gekommen“ ist und wie sein Kommen geschah. Zwei entscheidende Wesenszüge hebt Johannes hervor: Jesus ist gekommen „durch Wasser“ und er ist gekommen „durch Blut“.
Was heißt das?
Der Apostel weist damit auf zwei geschichtliche Ereignisse im Leben Jesus hin: auf die Taufe und auf das Kreuz. Wir haben in der Christenheit ganz einseitig auf die Geburt des Erlösers gesehen und es zum Grund des ersten großen Festes im Kirchenjahr gemacht. Wohl legt auch Johannes entscheidenden Wert darauf, dass Christus ganz und gar als wirklicher Mensch geboren und „im Fleisch“ gekommen ist (1Jo4, 2). Aber von großer Bedeutung ist ihm, auch die Taufe Jesus, die wir kaum beachten. Wir sollten bedenken, wie sehr Gott selber sie beachtet hat. Gerade nach der Taufe Jesus folgt das Zeugnis Gottes. „Dies ist mein lieber Sohn, an welchen ich Wohlgefallen habe“ (Mt3, 17; Lk3, 22; Mk3, 11). Und alle vier Evangelien berichten uns, wie bei Jesus Taufe der Geist wie eine Taube vom Himmel herabschwebte und sich auf Jesus niederließ als die besondere Ausrüstung zu seinem Werk.
So lehrte der mit Johannes gleichzeitig lebende Gnostiker Kerinth, dass der geistige, überirdische Christus in Taubengestalt bei der Taufe in den Menschen Jesus gekommen ist, ihn aber vor dem Tode verlassen habe, so dass nur der Mensch Jesus gestorben sei. Hier wäre der Christus tatsächlich nur „durch Wasser“ gekommen. Das Ereignis der Taufe wäre das eigentlich entscheidende während der Tod am Kreuz, das „Blut“, nur noch den Menschen Jesus betroffen und keine Heilsbedeutung gehabt hätte. Damit war der eigentlich Sinn der Taufe Jesus, die schon auf sein Sterben zwischen zwei Verbrechern am Kreuz hinwies, völlig verkannt. Darum beton Johannes ausdrücklich: „nicht mit Wasser allein, sondern mit Wasser und Blut.“
Denn „im Blut“ vollendet sich erst, was im „Wasser“ von Jesus begonnen war. Hier wird nicht nur mehr nur die innere Solidarität mit den Sündern dokumentiert, hier wird ihre Strafe leibhaftig im blutigen Opfer getragen.
Bete für das Wirken des Heiligen Geistes in deinem Leben, dass er dich auf allen deinen Wegen leitet und führt. Dass er dich erbaut und dich stark macht.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem