Andacht vom 16. November 2017
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Schaue nicht auf deinen Gegenüber, sondern nehme deine alleinige Verantwortung wahr. Bete für deine Brüder und Schwestern und liebe sie, wie dich selbst. Ja auch du bist es wert geliebt zu werden, denn du bist eine wunderbare Schöpfung Gottes, nach seinem Ebenbild geschaffen. Dich wird man niemals Klonen können, denn du bist Einzigartig, das Original!
Vom untätigen Menschen und vom freudigen geben!
2Thessalonicher 3, 6-14
Wir gebieten euch aber, ihr Brüder, im Namen unsres Herrn Jesus Christus, daß ihr euch von jedem Bruder zurückziehet, der unordentlich wandelt und nicht nach der Überlieferung, die ihr von uns empfangen habt.
Denn ihr wisset selbst, wie ihr uns nachahmen sollt; denn wir lebten nicht unordentlich unter euch,
wir haben auch nicht umsonst bei jemand Brot gegessen, sondern mit Mühe und Anstrengung Tag und Nacht gearbeitet, um niemand von euch zur Last zu fallen.
Nicht dass wir kein Recht dazu hätten, sondern um euch an uns ein Beispiel zu geben, damit ihr uns nachahmen möchtet.
Denn als wir bei euch waren, geboten wir euch dies: wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen.
Wir hören nämlich, dass etliche von euch unordentlich wandeln und nicht arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben.
Solchen gebieten wir und ermahnen sie durch unsren Herrn Jesus Christus, dass sie mit stiller Arbeit ihr eigenes Brot verdienen.
Ihr aber, Brüder, werdet nicht müde, Gutes zu tun!
Wenn aber jemand unsrem brieflichen Wort nicht gehorcht, den kennzeichnet dadurch, daß ihr nicht mit ihm umgehet, damit er sich schämen muss;
doch haltet ihn nicht für einen Feind, sondern weiset ihn zurecht als einen Bruder.
Der unordentlich wandelt! Damit sind untätige Menschen gemeint, die nicht arbeiten wollen(Synonym untätig: faul, träge, arbeitsscheu, müßig, bequem, passiv, inaktiv, phlegmatisch, faulenzerisch; ugs. stinkfaul).
Einige hielten sich für zu kultiviert, um bestimmte Arbeiten zu tun, und andere dachten, sie müssen sich nicht um ihren Lebensunterhalt kümmern, weil Jesus ja bald wiederkomme. Also nutzten sie die Großzügigkeit der Gemeinde aus(vgl.1Thess4, 9-10) und bekamen finanzielle Unterstützung von anderen, die sich durch harte Arbeit in ihren verschiedenen Beschäftigungen einen Lebensunterhalt verdienten(2Thess3, 6-15).
Du als Christ stehst immer wieder vor dem Zwiespalt, soll ich demjenigen unterstützen oder soll ich nicht. Ich möchte ihn etwas geben, nein ich möchte ihm nichts geben, doch du musst ihm etwas geben, das ist doch deine christliche Pflicht. Wenn ich ihm nichts gebe, bin ich ein schlechter Christ, bin ich ein besserer wenn ich ihn etwas gebe? Bin ich jetzt ein Pharisäer wenn ich weitergehe? Der arme Mensch der braucht doch Unterstützung, mhm der soll arbeiten gehen. So oder so ähnlich kann es oftmals in deiner Gedankenwelt aussehen. Oft gibt es unter Christen auch noch das Helfersyndrom, das Gefühl die ganze Welt retten zu müssen, bis man selber völlig ausgebrannt ist und finanziell ruiniert ist.
Paulus sagt, dass wir uns von untätigen Menschen fernhalten sollen, damit sie dadurch die nötige Korrektur bekommen(2Thess3, 6und14). Bitte jetzt nicht falsch verstehen und los laufen und verkündigen, Ich gebe niemanden mehr etwas, dafür habe ich heute grünes Lichte bekommen. STOPP hier ist die Rede von untätigen Menschen, nicht von Geschwistern die auf deine Hilfe angewiesen sind, die Bibel spricht hier auch oftmals von den Witwen und Waisen, das waren zur damaligen Zeit die Körperschaft den meist nichts blieb. Gehe sensibel mit diesem Thema um, Bete, bitte den Heiligen Geist um Hilfe, dir Gottes Willen zu offenbaren, bitte deine Geschwister um Rat und Hilfe.
Obwohl Paulus die Gläubigen ermuntert, anderen zu helfen, die wirkliche Hilfe benötigen, so lehrt er doch nicht, dass Christen Essen oder Geld mit arbeitsfähigen Menschen teilen sollen, die einfach nicht für ihren Lebensunterhalt arbeiten wollen(vgl. 2Thess3, 10). Dieses Prinzip gilt auch heute noch.
Gemeinsam mit den Finanzen, ist es ein ganz sensibles Thema, viele Streitigkeiten entstehen und bringen Unruhen in den Leib Christi. Einige werden für gesetzlich gehalten, wenn sie es fordern oder aus Pflichtbewusstsein tun und andere werden als ungehorsam und aufsässig abgestempelt wenn sie sich nicht finanziell einbringen.
Wir finden im 2Korintherbrief 9, 7-8 eine gute Antwort, um diesen Streit zu beenden, dort steht folgendes: Ein jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat; nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb! Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, so daß ihr in allem allezeit alle Genüge habet und überreich seiet zu jedem guten Werk,
Das hier mit „fröhlich“ übersetzte Wort (gr. hillaros) meint keine Freudensprünge oder lautes, übersprudelndes Lachen. Vielmehr kommt damit zum Ausdruck, dass du eine überwältigende Freude im Inneren erlebst, eine innere Erfüllung, die mit aufrichtigem und großzügigem Geben einhergeht. Möge Gott uns in alledem ein freudiges und liebendes Herz geben. Freimut und Freude soll regieren in uns und unter uns.
Wenn du dein Möglichstes tust, den Notleidenden zu helfen, wirst du erleben, dass auch deine eigenen Bedürfnisse von Gott abgedeckt werden, um weiterhin großzügig sein und gute Werke tun zu können(vgl. Eph4, 28). Erweist du anderen Liebe, hilfst ihnen und förderst sie auf produktive Weise, so erweist Gott auch dir seine besondere Liebe, durch die du befähigt wirst, sogar noch mehr zu tun.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem