Andacht vom 21. September
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann, dabei achte nicht auf dein gegenüber, sondern achte nur auf dich selbst. Vor dem Thron Gottes kannst du keinen anderen die Schuld geben, sondern nur für deine eigene Schuld Rechenschaft abgeben.
Lebe nicht im christlichen Kokon!
Apostelgeschichte 12, 1-11 Um jene Zeit aber legte der König Herodes Hand an, um etliche von der Gemeinde zu misshandeln. Und er tötete Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. Und als er sah, dass es den Juden gefiel, fuhr er fort und nahm auch Petrus gefangen. Es waren aber die Tage der ungesäuerten Brote. Und als er ihn festgenommen hatte, warf er ihn ins Gefängnis und übergab ihn vier Abteilungen von je vier Kriegsknechten zur Bewachung, in der Absicht, ihn nach dem Passah dem Volke vorzuführen. So wurde Petrus nun im Gefängnis verwahrt; von der Gemeinde aber wurde inbrünstig für ihn zu Gott gebetet. Als aber Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht zwischen zwei Kriegsknechten, mit zwei Ketten gebunden; und Wächter vor der Tür bewachten das Gefängnis. Und siehe, ein Engel des Herrn trat hinzu, und ein Licht erglänzte in dem Gemach. Er weckte aber Petrus durch einen Schlag an die Seite und sprach: Steh eilends auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen. Und der Engel sprach zu ihm: Gürte dich und ziehe deine Schuhe an! Da tat er also. Und er spricht zu ihm: Wirf deinen Mantel um und folge mir! Und er ging hinaus und folgte ihm und wusste nicht, dass es Wirklichkeit war, was so durch den Engel geschah, sondern er meinte ein Gesicht zu sehen. Als sie aber durch die erste und die zweite Wache hindurchgegangen waren, kamen sie zu dem eisernen Tor, welches nach der Stadt führt, und dieses tat sich ihnen von selbst auf. Und sie traten hinaus und gingen eine Gasse vorwärts, und alsbald schied der Engel von ihm. Da kam Petrus zu sich selbst und sprach: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes und von allem, was das jüdische Volk erwartete, errettet hat.
Beschäftige dich eingehend mit dem Wort Gottes, damit es in dir Gestalt gewinnen kann und es einst mit dir wird. Sei ein lebendiger Baustein des Wortes Gottes, lebe den Menschen das Wort vor, damit sie an dir erkennen können, wer Jesus Christus ist.
Beschäftige dich eingehend mit deiner Umwelt und deinem Zeitalter, damit die Zeichen der Zeit nicht unbemerkt an dir vorüberziehen kann. Prüfe die Zeit an Hand des Wortes Gottes, nehme deinen Auftrag war und bete für die Politiker in deinem Land, damit es dir gut geht an dem Ort in dem du lebst.
Die Gemeinde, ganz besonders aber ihre Anführer, waren einer neuen Welle der Verfolgung ausgesetzt. Das war auf den Einfluss des Königs Herodes zurückzuführen.
Dieser Abschnitt bietet an das wir einen kurzen Blick auf die verschiedenen Zweige der Familie Herodes werfen, soweit sie mit dem Neuen Testament in Verbindung stehen. Der erste Herodes, der im Neuen Testament vorkommt, ist Herodes der Große. Er herrscht von etwa 41 vor Christus, bis 4, nach Christus. Er wird in Matthäus 2 erwähnt als der König, der zur Zeit der Geburt Jesu herrschte, die drei Weisen auf dem Morgenland empfing und die Kinder töten ließ. Herodes der Große war zehnmal verheiratet.
Im Neuen Testament kommen folgende Mitglieder seiner Familie vor:
- Herodes Philippus der Erste. Er war der erste Ehemann von Herodias, die für den Tod Johannes des Täufers verantwortlich war. Unter dem Namen Philippus wird er in Matthäus 14, 3; Markus 6, 17 und unter den Namen Herodes Lukas 3, 19 erwähnt. Er bekleidete kein offizielles Amt und war der Vater der Salome.
- Herodes Antipas. Er war Herrscher von Galiläa und Peräa und der zweite Ehemann von Herodias und willigte in den Tod Johannes des Täufers ein, Er war auch jener Herodes, dem Pilatus Jesus zum Verhör übersandte(Lk23, 7ff). Er war Herrscher von Judäa, Samaria und Idumäa. Er war als Herrscher gänzlich ungeeignet und wurde seines Amtes enthoben und verbannt. Er wird in Matthäus 2, 22 erwähnt.
- Herodes Philippus der zweite. Er war Herrscher von Ituräa und Trachonitis und gründete die Stadt Cäsarea Philippi, die nach ihm benannt wurde. Im Neuen Testament wird er Philippus genannt und in Lukas 3, 1 erwähnt.
- Herodes der Große hatte noch einen Sohn, der Aristobulus hieß; seine Mutter war Mariamne, eine Prinzessin auf dem Geschlecht der Makkabäer. Er wurde von seinem eigenen Vater ermordet, besaß jedoch einen Sohn mit Namen Herodes Agrippa. Dieser Herodes wird in diesem Absatz des 12. Kapitels der Apostelgeschichte erwähnt.
- Um die Liste zur vervollständigen, kann noch erwähnt werden, dass dieser Herodes der Vater von a.) Agrippa dem Zweiten, vor dem Paulus sich verantworten musste und vor dem er seine berühmte Rechtfertigungsrede hielt(Apg25 und 26), b.) Bernice, der bei dem Verhör des Paulus mit anwesend war, c.) Drusilla. Sie war die Frau des Stadthalters Felix, von dem Paulus ebenfalls verhört wurde(Apg24, 24).
Aus dieser Familiengeschichte geht hervor, dass der in diesem Kapitel erwähnte Herodes Agrippa durch seine Mutter Mariamne ein direkter Nachkomme der Makkabäer war. Er war in Rom erzogen worden, hatte sich jedoch eifrig um die Gunst der Juden bemüht, indem er das Gesetz und alle jüdischen Vorschriften peinlich genau einhielt. Er war daher recht beliebt bei der Bevölkerung und entschloss sich zweifellos zu diesem Schritt gegen die christliche Gemeinde und ihre Anführer, um sich bei den orthodoxen Juden noch beliebter zu machen. Jakobus war offensichtlich das Opfer dieser Taktik des Herodes geworden, dem es lediglich darum ging, die Volksgunst zu gewinnen.
Ebenso war auch die Gefangennahme des Petrus auf diese Taktik zurückzuführen. Selbst das Verhalten des Herodes während der Zeit der Verhaftung des Petrus beweist, dass er die Juden unbedingt für sich einnehmen wollte. Das Passahfest fand am 14. Nisan statt; an diesem Tage und an den siebten darauffolgenden Tagen durfte nur ungesäuertes Brot gegessen werden. Die Woche wurde daher als die Tage der ungesäuerten Brote bezeichnet. Während dieser Zeit durfte kein Prozess stattfinden und auch kein Urteil vollstreckt werden. Herodes hatte daher die Exekution des Petrus um eine Woche verschoben. Das Tragische an dieser Verfolgungswelle ist, dass sie nicht etwa auf die Grundsätze irgendwelcher Menschen zurückzuführen war, mochten diese auch noch so irregeführt worden sein, sondern lediglich auf den Befehl Herodes, der damit die allgemeine Volksgunst für sich zu gewinnen hoffte.
Es ist wichtig dass du dich mit deiner Umwelt und den Menschen beschäftigst und nicht auf allezeit in einem christlichen Kokon verschwindest und auf das Armageddon wartest. Du bist zwar nicht mehr von dieser Welt, aber auf dieser Welt, um die Menschen für Jesus Christus zu erreichen. Gott will nicht, das auch nur ein Mensch verloren geht, er möchte das alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen und er hat dich damit beauftragt, die Wahrheit in einer verlorenen Welt zu verkündigen, Maranatha!
Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Thorsten Thiem